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Politico-Werbeplakat in Brüssel. Foto: Thomas Otto
Politico-Werbeplakat in Brüssel. Foto: Thomas Otto
21.04.2015

21.04.2015: Politico

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Seit heute ist der europäische Ableger des erfolgreichen Washingtoner Polit-Mediums Politico online. Das Joint Venture von Politico aus den USA und der Axel Springer AG will die EU-Presse aufmischen. Geschichten über die EU müssten nicht wie Haferbrei schmecken, so Chefredakteur Matt Kaminski. Politico verspricht vielmehr, Geschichten in der Geschmacksrichtung der Politthriller-Serie „House of Cards“ zu erzählen.Dafür hat Politico die Redaktion der Wochenzeitung European Voice aufgekauft – das Blatt wird eingestellt. Special-Interest-Newsletter für Lobbyisten, Politiker oder andere zahlungskräftige Kunden sollen die Webseite und die Zeitung querfinanzieren. Wir nehmen den Start von Politico zum Anlass, uns in 3xLinks die Brüsseler EU-Presselandschaft anzusehen.

1.) Wohl am bekanntesten dürfte das Portal EurActiv sein. Die Seite berichtet auf Englisch, Französisch und Deutsch und bietet einen hintergründigen Überblick über die aktuell in Brüssel diskutierten politischen Themen. Den Start von Politico nahm Chefredakteur Christophe Leclercq zum Anlass, um klarzustellen: Wir sind für den Wettbewerb gerüstet.

2.) Ebenfalls empfehlenswert, um die EU-Politik im Auge zu behalten, sind der euobserver, europolitics und NewEurope. Allesamt können online kostenlos gelesen werden.

3.) Wird ein geheimes EU-Dokument geleaked, findet es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Brüssel-Blog der Financial Times (kostenpflichtig). Die Kollegen sind bestens vernetzt und damit sehr gut informiert. Abgesehen davon kann der britische (bzw. US-amerikanische) Blick auf die EU-Politik ganz erfrischend sein.

 

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.