3x Links 02.07.2015

02.07.2015: Kohle im Kanzleramt

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Es soll das Ende eines monatelangen Streits sein über wichtige Fragen der Energiewende: In der Nacht zum Donnerstag haben sich im Bundeskanzleramt die Spitzen der Großen Koalition getroffen. Die wichtigsten Entscheidungen: Eine Strafzahlung für Energiekonzerne und deren veraltete Braunkohle-Kraftwerke wird es nicht geben. Stattdessen setzt die Bundesregierung auf andere Maßnahmen, die für Stromkunden und Steuerzahler zusätzliche milliardenschwere Belastungen bedeuten. Außerdem soll es Änderungen bei den Stromtrassen geben, worüber sich insbesondere die bayrische CSU freuen dürfte…

1.) Mehrere Braunkohlekraftwerke sollen in den nächsten Jahren in eine „Kapazitätsreserve“ umgewandelt und dann stillgelegt werden. Dafür sollen die Konzerne Prämien erhalten. Zudem will die Bundesregierung den CO2-Ausstoß weiter senken durch mehr Investionen in Energie-Effizienz (z.B. den Austausch alter Heizungen…) und die Kraft-Wärme-Kopplung. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel spricht von einem „historischen Pakt“. Die Eckpunkte der Kanzleramts-Nacht-Sitzung finden Sie hier.

2.) Die Nichtregierungsorganisation Greenpeace wirft der Bundesregierung und insbesondere Kanzlerin Angela Merkel vor, ihre Versprechen vom G7-Gipfel in Elmau zu brechen – nämlich den Einstieg aus der Kohle einzuleiten.

3.) Die starke Nutzung der Kohle zur Energiegewinnung sorgt immer wieder für Verwunderung in unseren europäischen Nachbarländern. Zum Beispiel in Frankreich.

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.