3x Links 11.09.2015

10.09.2015: Ein herausgehobener Lenin

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Zu DDR-Zeiten gab es sie in vielen Städten – nicht nur in Ostddeutschland, sondern auch in anderen Staaten des sogenannten Ostblocks: Lenin-Statuen.

Nach dem Mauerfall verschwanden viele dieser Denkmäler – auch in Berlin. Eberhard Diepgen, damals Regierender Bürgermeister begründete dies damit, dass er kein Symbol in seiner Stadt wolle für eine „Diktatur, in der Menschen verfolgt und ermordet wurden.“ Das Lenin-Denkmal vom Platz der Vereinten Nationen wurde abgebaut, zerteilt und verbuddelt.

1.) Nun rückt Lenin wieder ans Tageslicht – zumindest sein Kopf: In Berlin-Köpenick wurde der Kopf der Statue ausgegraben. Der Kopf wird gebraucht: Der Berliner Senat will demnächst eine Ausstellung über die Denkmäler der Stadt organisieren.

2.) Über den Umgang mit der Lenin-Statue in Berlin hatte es viele Diskussionen gegeben. Anders lief es im ostukrainischen Charkiw: Im vergangenen Jahr wurde in der weitgehend russischsprachigen Stadt das Lenin-Denkmal gestürzt. 

3.) Doch der Konflikt in der Ukraine hat auch den Berliner Umgang mit sowjetischen Denkmälern beeinflusst: Als Russland im vergangenen Jahr die Krim annektierte, tauchten Forderungen auf, die beiden russischen Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg nahe des Brandenburger Tors zu entfernen.

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