15.01.2015

Kleines Hörspiel: entdecken Sie den Fehler!

 

 

Angela Merkel vor dem Deutschen Bundestag ©

Angela Merkel: Regierungs(ver)klärung vor dem Deutschen Bundestag © PictureAlliance/dpa, Maurizio Gambarini

 

 

Heute Vormittag im Bundestag: Angela Merkel gibt nach den Anschlägen von Paris eine Regierungserklärung ab. Die Rede fließt im monotonen Duktus merkel’scher Rhetorik dahin, hier und da von pflichtschuldigem Applaus des Parlaments unterbrochen. Nach 1o Minuten sagt die Kanzlerin: „Diskriminierung und Ausgrenzung dürfen bei uns keinen Platz haben“ – und dann:

 

 

Keine Regung im Plenum. Auch Angela Merkel setzt die Rede ungerührt fort. Es war ja auch klar, was sie sagen wollte. Hätten Sie den Versprecher bemerkt?

 

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, , , , , 13.01.2015 3 Kommentare

„Der Islam gehört zu Deutschland“ – curriculum vitae eines Satzes.

Die Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland, wird Christian Wulff zugeschrieben. Doch es war der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, der ihn schon vier Jahre vor dem späteren Bundespräsidenten geprägt hatte. 2006 war auf Initiative Schäubles erstmals die Islamkonferenz zusammengekommen, die auch heute wieder tagte. Damals sagte Schäuble in seiner Eröffnungsrede: „Der Islam ist Teil Deutschlands und Europas“. Bis gestern, als Angela Merkel den Satz erneut aufgriff, wurde er immer mit einordnen und ergänzenden Bezügen – wie auf Europa oder die jüdisch christlichen Prägungen – der deutschen Kultur versehen. So auch als Christian Wulff am 3. Oktober seine Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit hielt:

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, , 14.11.2014 3 Kommentare

Johannes Paul II und Helmut Kohl: Schmerzensmänner und Glaubensbekenntnisse

Neulich hatte ich die Gelegenheit, Helmut Kohl zu beobachten, als er in Frankfurt sein jüngstes Buch „Aus Sorge um Europa“ vorstellte. Ein paar Tage später flatterte die Sonderausgabe der BILD-Zeitung zum 9. November in unseren Briefkasten, darin – als politischer Centerfold – wieder Kohl: ein einsamer Koloss im Rollstuhl vor dem nächtlich erleuchteten Brandenburger Tor. Es wird an einem Denkmal gearbeitet. Noch zu Lebzeiten wird Helmut Kohl zum Monument seiner selbst modelliert.  Seine Auftritte haben Regisseure, ein historisches Vorbild und einen im wahrsten Sinne des Wortes höheren Sinn.

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