, 31.07.2017

Seehofers Euro-6-Zauber

Als Zauberer war Horst Seehofer, bayerischer Ministerpräsident und CSU-Chef bislang noch nicht bekannt. Doch am Wochenende hat er ein wahres Kunststück vollführt. Dem Spiegel hat er in einem Interview folgendes gesagt:

„Es wäre ein guter Weg, wenn wir über die Reduzierung der Kfz-Steuer einen Anreiz zum Kauf eines neuen, emissionsarmen Euro-6-Diesel setzen würden“

Es ist einer von Seehofers Vorschlägen für eine sauberere Luft – und natürlich, um Fahrverbote für die Diesel zu verhindern und der Autoindustrie unter die Arme zu greifen, die ihre Diesel-Autos nicht mehr loskriegt, seit dem bekannt ist, dass einige Hersteller lieber eine illegale Abschalteinrichtungen einbauen, anstatt einer ordentlichen Abgasreinigung.

Bemerkenswert aber bei diesem Vorschlag ist, akrakadabra, dass er schon Realität geworden ist, bevor Seehofer ihn ausgesprochen hat. Mehr

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Ganz so leer wie hier war der Plenarsaal in Straßburg zum Glück nicht © European Union 2017
, 06.07.2017 5 Kommentare

Junckers Kritik am EU-Parlament: Was 79 deutsche Europaabgeordnete sagen

Die Wutrede von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im EU-Parlament am Dienstag ist beispiellos in der EU-Geschichte. Wir wollten wissen: Wo waren sie denn, die Parlamentarier, denen Juncker vorwarf, dass sie lächerlich seien, weil sie eine Debatte mit dem maltesischen Premier nur zu Wenigen besuchten? 79 der 94 deutschen Abgeordneten haben geantwortet.

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Jean-Claude Juncker im Europäischen Parlament © European Union 2017
, 04.07.2017

„Sie sind lächerlich!“

Da musste sogar Kabinettschef Martin Selmayr mit den Augen rollen: Weil nur eine handvoll Zuhörer gekommen war, hat Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das Europäische Parlament als „lächerlich“ bezeichnet. Die Kritik mag berechtigt sein, allerdings drückt sich Juncker selbst gern um so manchen Termin.

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07.04.2017 1 Kommentar

Mess-Institut für Koalitions-Energie

Eine beliebte Disziplin unter Hauptstadtjournalisten dieser Tage ist das Spekulieren über Koalitionsoptionen für die Zeit nach der Bundestagswahl.

Und die Liste der möglichen Kombinationen ist lang: Schwarz-rot, schwarz-grün, schwarz-grün-gelb, rot-grün-gelb, rot-rot-grün. Unsere Frage ist nun, welche der Kombinationen nicht nur farbenfroh, sondern auch eine brauchbare Regierung für unser Land abgeben könnte.

Nicht immer beschäftigen wir uns freiwillig mit dieser Farbenlehre. Oft genug sind es die Redaktionen in den Funkhäusern, die sich für die noch so kleinen Kursschwenks und Nachjustierungen des wahlkämpfenden politischen Personals interessieren. Auch der Hinweis, dass erst in meinem halben Jahr gewählt wird, bringt sie nicht von ihren Wünschen ab…

Oft genug bleiben unsere Antworten in der Farbenlehre im Ungefähren. Die Parteien setzen auf Eigenständigkeit, wollen erst ihre Stimmen maximieren, dann über Bündnisse verhandeln.

Vielleicht könnten wir ab sofort aber etwas substantiellere Antworten geben.

Wenn wir mit dem sogenannten Chakra-Stab, der seit heute zur Redaktion gehört, einsetzen.

Wenn es gut läuft, können wir damit das Energie-Level der verschiedenen Koalitions-Farb-Kombis messen.

Im hektischen Berliner-Hauptstadt-Journalismus wäre das sicherlich ein Alleinstellungs-Merkmal.

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