Beiträge mit dem Schlagwort: Afrika

08.02.2016

08.01.2016: Flucht aus Darfur

In der westsudanesischen Krisenregion Dafur sind erneut Kämpfe ausgebrochen. Wie die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR nun mitteilt, sind seit Mitte Januar 38.000 Menschen aus ihrer Heimat geflohen.

1.) Über die aktuelle Entwicklung berichten unter anderem tagesschau.de und The Guardian.

2.) Die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt in ihrem Hintergrund zum Darfur-Konflikt:

„Hinter der Autonomieforderung Darfurs steht ein ausgeprägter Zentrum-Peripherie-Konflikt zwischen der Zentralregierung in Khartum und dem politisch wie wirtschaftlich marginalisierten Westen des Landes.“

3.) Das UNHCR im Sudan berichtet auf Twitter regelmäßig über die Lage der Menschen im Land. Die Organisation stellt auch eine Karte mit den Flüchtlingsbewegungen des vergangenen Jahres zur Verfügung.

 

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20.11.2015

20.11.2015: Paris, Brüssel, Syrien

Eine Woche geht zu Ende, die nicht nur uns Journalisten in Atem gehalten hat. Langsam werden die Hintergründe der Anschläge von Paris immer weiter aufgeklärt.

1.) Bei der Betrachtung der Anschläge von Paris werde die französische Kolonialgeschichte im nahen Osten völlig außen vor gelassen, findet Euractiv-Autor Joel Schalit.

2.) Die Spur der Attentäter führt auch nach Belgien. Nirgendwo sonst in Westeuropa komme man so leicht an illegale Waffen wie Maschinengewehre, haben Christian Oliver und Duncan Robinson für die Financial Times recherchiert.

3.) „Die ganze Welt trauert um die Toten in Paris, aber nicht für tausende Tote in der Demokratischen Republik Kongo“ – afrikanische Reaktionen auf die europäische Trauer nach Paris.

 

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11.11.2015

11.11.2015: EU-Afrika-Treffen auf Malta

Die Herausforderung ist groß, der Tagungsort eher klein: Auf Malta, genauer in dessen Hauptstadt Valletta beginnt an diesem Mittwoch ein zweitägiger Sondergipfel zur Flüchtlingskrise. Dort kommen die Staats- und Regierungschefs aus der EU sowie aus 35 afrikanischen Staaten zusammen.

1.) Es wird erwartet, dass die europäischen Staaten den afrikanischen GesprächspartnerInnen ein Angebot machen werden: Ihr kriegt viel Geld – und helft uns im Gegenzug in der Flüchtlingskrise. Zum Beispiel, indem ihr mehr abgelehnte Asylbewerber zurücknehmt.

2.) Eine Übersicht der Themen des Treffens und der Teilnehmerdelegationen finden Sie hier. 

3.) Mit Diktatoren zusammenarbeiten? Ja/ Nein! Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten in Berlin mit Blick auf das Malta-Treffen. Deutschlandradio-Korrespondent Stefan Maas schildert die Gemengelage.

 

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Staats- und Regierungschefs beim Sondergipfel im September © European Union
, , , 14.10.2015

Große Klappe und nix dahinter?

Ende September hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs zum Flüchtlings-Sondergipfel  in Brüssel getroffen. Nach dem Streit um die Verteilung von 120.000 Flüchtlingen, ging es dann erst einmal um Einigkeit. Die sollte auch im Abschlussdokument des Treffens demonstriert werden: Vom Geist der Solidarität und Verantwortung ist da die Rede. Schöne Worte. Wenn es aber darum geht, einen konkreten Beitrag zu leisten, dann drücken sich viele Mitgliedsstaaten bisher.

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Die Elektronikindustrie verbraucht Unmengen an Rohstoffen – auch aus Konfliktregionen © European Union 2011 EP
28.09.2015

28.09.2015: Streit um Konfliktrohstoffe

Im Mai hatten wir bereits darüber berichtet, wie sich das EU-Parlament auf strengere Regeln zur Zertifizierung von Rohstoffen aus Konfliktgebieten geeinigt hatte. Diese Regeln können aber so lange nicht inkraft treten, bis es eine Einigung mit dem Rat – also den 28 Mitgliedsstaaten – gibt. Unter anderem Deutschland tritt hier auf die Bremse.

1.) Unternehmen, die Zinn, Tantal, Wolfram und Gold in die EU importieren, sollen sicherstellen, damit keine Konflikte und Menschenrechtsverletzungen indirekt mitzufinanzieren. So sieht es der Entwurf des EU-Parlaments vor.

2.) Die GroKo in Berlin streitet darüber. Während das SPD-geführte Wirtschaftsministerium dem Vorschlag des Parlaments zustimmen will, fürchtet die CDU zu große Bürokratie, besonders für kleine Unternehmen, berichtet Spiegel Online.

3.) In einem offenen Brief haben sich zudem 70 Experten gegen den Entwurf ausgesprochen, da sie nicht-beabsichtigte, negative Folgen fürchten. Die taz hat den Text ins Deutsche übersetzt.

 

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07.08.2015

06.08.2015: Suez-Kanal

Die Abkürzung spart viel Strecke, Zeit – und Geld: Der Suez-Kanal in Ägypten verbindet das Mittelmeer und das Rote Meer. Wer ihn nutzt, hat bis zu 10.000 Kilometer Seeweg rund um Afrika weniger zurückzulegen.

Am Donnerstag nun großer Auflauf am Suez-Kanal. Nicht an Schiffen – sondern an Gästen. Ägyptens Staatschef Abdel Fattah el-Sisi hat eine Erweiterung des Kanals feierlich eröffnet:

1.) Der Suez-Kanal ist an mehreren Stellen verbreitert worden. Von 193 Kilometer verlaufen künftig 72 Kilometer „zweispurig“. Die ägyptischen Machthaber hoffen, dass mittelfristig doppelt so viele Schiffe wie bisher die Wasserstraße nutzen werden.

2.) Für Kairo ist der Suez-Kanal eine wichtige Einnahmequelle: Derzeit erwirtschaften die Kanalbehörden rund 5,3 Milliarden US-Dollar jedes Jahr durch die Transitgebühren. Bis 2023 erhofft sich Ägypten einen Anstieg auf 13,2 Milliarden US-Dollar. Wie viele Containerschiffe, Tanker und andere Bootskörper den Kanal nutzen, lesen Sie hier.

3.) Der Nord-Ostsee-Kanal in Schleswig-Holstein gilt als die meist befahrenste Wasserstraße der Welt. Doch anders als in Ägypten bringt der Kanal nur wenig Geld rein: 2012 gab es gerade mal 25 Millionen Euro an Einnahmen für den Bund. Das liegt daran, dass auf dem Nord-Ostee-Kanal die Schiffe nicht so groß sind wie auf dem Suez-Kanal – und dementsprechend deutlich weniger Ladung haben.

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Syrien-Flüchtlinge im jordanischen Aufflanglager Zaatari © European Union 2013 - EP
, 23.04.2015 3 Kommentare

Wer Waffen exportiert, muss Flüchtlingen helfen

Die bisherige Verteilung von Flüchtlingen auf die EU-Staaten wird oft als ungerecht kritisiert. Demnach trügen Länder wie Italien, Schweden oder Deutschland die Hauptlast, andere könnten viel mehr Asylbewerber aufnehmen – aber wollten nicht. Was, wenn Flüchtlinge nach einem Schlüssel auf die EU-Länder verteilt würden, der sich nach dem Umfang der jeweiligen Waffenexporte richtet? Wer sich jetzt schon ins Fäustchen lacht, dass dann vor allem Deutschland mehr tun müsste, der irrt. Es sind ganz andere Länder, die sich dann mehr engagieren müssten.

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