Beiträge mit dem Schlagwort: Lobbyisten

Viele Abgeordnete werden mit Anfragen nach Gesprächsterminen bombardiert. Foto: Thomas Otto
, 04.12.2015

Lobby-Transparenz per Plugin

Abgeordnete treffen sich regelmäßig mit Lobbyisten und lassen sich über deren Positionen informieren. Was prinzipiell völlig legitim und teilweise auch notwendig ist, findet aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. All diese Treffen zu veröffentlichen, würde auch unnötig viel neue Bürokratie mit sich bringen, fürchten Kritiker. Diese Ausrede gilt nun nicht mehr, denn einige Abgeordnete haben nun eine Software vorgestellt, mit der sämtliche Lobbyisten-Meetings automatisch publiziert werden können.

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21.09.2015

21.09.2015: McKinsey berät BAMF

Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) tut sich was. Erst vor wenigen Tagen wurde Frank-Jürgen Weise als neuer Mann an der Spitze der Behörde vorgestellt. Nun wird bekannt, dass sich das BAMF beraten lassen will von McKinsey.

1.) Hilfe erhofft sich Weise der Unternehmensberatung, um die Asylverfahren zu beschleunigen und Flüchtlinge bundesweit zu erfassen und zu versorgen. 

2.) Neben seiner Tätigkeit beim BAMF bleibt Weise auch Vorsitzender des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit. Auch bei der Arbeitsagentur hat McKinsey bereits Rat gegeben.

3.) Dass die Politik auf Unternehmensberatungen wie McKinsey aber auch Roland Berger zurückgreift ist keine Neuigkeit, sondern schon seit Jahren Praxis. Im vergangenen Jahr beauftragte das Bundesverteidigungsministerium KPMG, das Beschaffungswesen unter die Lupe zu nehmen.

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TAXE-Sonderausschuss des EU-Parlaments © European Union 2015 - EP
15.09.2015

15.09.2015: Lobbyisten-Rauswurf aus EP?

Der Sonderausschuss im EU-Parlament zur Luxleaks-Affäre hatte unter anderem zahlreiche Großkonzerne eingeladen, vor dem Ausschuss zu ihren Steuerpraktiken auszusagen. Von 18 Unternehmen schickten aber nur vier einen Vertreter nach Brüssel. Geht es nach den Abgeordneten, sollen die Lobbyisten der Firmen, die sich vor dem Sonderausschuss gedrückt haben, den Zugang zum Parlament verlieren.

1.) Der Grüne Sven Giegold, der die Idee im Ausschuss eingebracht hatte, erklärt auf seinem Blog, dass die Unternehmen außerdem aus dem EU-Transparenzregister gestrichen werden sollen. Damit könnten sie dann auch keine Treffen mehr mit der Kommission wahrnehmen. Im verlinkten Blogartikel listet Giegold die betroffenen Unternehmen auf.

2.) Im EU-Transparenzregister können Sie selbst die betroffenen Unternehmen suchen und sich zahlreiche Informationen zu deren Lobbybüros anzeigen lassen.

3.) Über die vielen, kreativen Absagen der angefragten Unternehmen hatten wir hier unter dem Titel „Keine Ausrede ist zu blöd“ bereits berichtet.

 

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Ausgedruckt füllen die bisher veröffentlichten Daten fast 400 A4-Seiten. Foto: Thomas Otto
, 07.08.2015 1 Kommentar

Intransparente Transparenz

Seit Ende vergangenen Jahres veröffentlichen die EU-Kommissare jedes Treffen mit Lobbyisten und anderen Interessenvertretern. Wir haben bereits darüber berichtet, die Daten ausgewertet und dazu zwei Artikel veröffentlicht. Das war mit großem Aufwand verbunden, stellt die Kommission die Daten doch nicht über eine zentrale Webseite übersichtlich zur Verfügung. Schöner Schein, aber keine wirkliche Transparenz. Die Kommission selbst sieht das ganz anders.

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Jonathan Hill und seine Kommission-Kollegin Elżbieta Bieńkowska (v.l.n.r.) Original-Foto © European Union 2015
, 04.06.2015

Lobby-König Jonathan Hill

Seit November vergangenen Jahres veröffentlicht die EU-Kommission – mehr oder wenig leicht zu finden (bis auf Ausnahmen) – alle Treffen ihres Führungspersonals mit Lobbyisten. Wir haben die Daten ausgewertet und krönen nun den Lobby-König der EU-Kommission: den britischen Kommissar für den Finanzmarkt und die Kapitalmarktunion, Jonathan Hill.

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, 26.05.2015

Die geheimen Lobbyisten-Charts der EU

Die EU-Kommission will transparenter werden, das hat der Erste Vizekommissar Frans Timmermans im November 2014 verkündet. Seitdem werden alle Treffen mit Lobbyisten veröffentlicht. Ganz Transparent. So transparent, dass es viel Arbeit kostet herauszufinden, wer da eigentlich am meisten lobbyiert. Deshalb haben wir genau das getan.

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