Wenn sich aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen lässt, dann gibt es für einen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU ausreichend Material, um die folgenden Monate relativ präzise zu beschreiben. Mehr
Hätte sie doch nur den Mund gehalten! Oder zumindest nicht öffentlich gemacht, dass sie dem türkischen Premier Davutoglu ihre ganze Abneigung hinsichtlich der Erdogan-Schmähungen kundgetan hat. Bewusst verletzend war das Böhmermann-Gedicht in den Augen der Kanzlerin: Ihren Sprecher ließ Angela Merkel erklären, dass sie die weit unter die Gürtellinie gehenden Verse des Satirikers scharf verurteilt. Mehr
Die Trauer um die 17 Terroropfer in Frankreich ist weltweit groß. In Frankreich gingen am gestrigen Sonntag mindestens 3,7 Millionen Menschen auf die Straße. Allein in Paris waren bis zu 1,5 Millionen Teilnehmer beim Trauermarsch dabei, die ein Zeichen gegen den islamistischen Terrorismus setzen wollten. Dort reihten sich viele Regierungschefs bei den Demonstranten ein. Die Frage, wie lange die uneingeschränkte Solidarität anhält, kann aber bereits jetzt gestellt werden. Angesichts der Attentate auf die französische Satire-Zeitung Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt in Paris ist auch wieder die Diskussion um die Darstellungsform Satire entbrannt.
Was also darf Satire?
Kurt Tucholksy, hier frei interpretiert von Vize-Kanzler Sigmar Gabriel sagte dazu:
»ALLES!«
Cover Charlie Hebdo 19.09.12
1.) Wie weit dürfen Karikaturen gehen und bis wohin reicht die Pressefreiheit? Das klären die Kollegen Benjamin Knight und Greta Hamann von der Deutschen Welle in Hinblick auf Kurt Tucholsky und die Attentate in Frankreich hier.
2.) In Deutschland gilt der Grundsatz, dass Satire (fast) alles darf! Am Beispiel der »Titanic« mit der Titelzeile »Problembär außer Rand und Band – Knallt die Bestie ab!« druckte diese in der Juli-Ausgabe 2006 ein Porträtfoto des damaligen SPD-Chefs Kurt Beck auf die Titelseite, wogegen dieser juristisch vorging. An diesem Beispiel wird hier aufgezeigt, wie schwer sich deutsche Gerichte mit Satire tun.
3.) »Satire beschäftigt sich mit relevanten Themen. Und wer immer diesen Anschlag ausgeübt hat, hat sich relevanter gemacht. Also, das muss eigentlich mehr Satire nach sich ziehen.« sagte der Chefredakteur der Titanic am Tag der Anschläge von Paris im Deutschlandfunk. Das komplette Interview finden Sie hier. Mit ihren eigenen Mitteln zeigen Karikaturisten ihre Reaktionen auf die Terroranschläge.
Am vergangenen Freitag fand der Bundespresseball zum ersten Mal im geschichtsträchtigen Flughafen Tempelhof statt.
Etwa 2000 Gäste feierten bis in den frühen Morgen in der alten Abflughalle, zu Restaurants umfunktionieren Warteräumen und einer Bar mit spektakulärer Aussicht über das ehemalige Flughafen-Vorfeld.
Unter den Gästen: Bundespräsident Joachim Gauck und First Lady Daniela Schadt, die Bundesminister Thomas de Maizière und Manuela Schwesig, Bundesratspräsident Volker Bouffier und viele weitere bekannte Gesichter aus Politik und Medien.
Gespräche und Live Musik (u.a. DDR-Kultrocker ‚Silly‘ mit Anna Loos) wurden – wie auf jedem Flughafen – immer wieder unterbrochen . Wir dokumentieren einige der Durchsagen, die in der langen Ballnacht auf dem Flughafen Tempelhof zu hören waren.
Am 09. und 10. 11. 2017 findet in Berlin erneut die Konferenz "Formate des Politischen", eine Kooperation der Bundeszentrale für politische Bildung, der Bundespressekonferenz und des Deutschlandfunks statt.