Beiträge mit dem Schlagwort: Sprache

Österreichs Außenminister Sebastian Kurz © European Union 2016
, , 12.12.2016 3 Kommentare

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Wer spricht eigentlich noch von Abschiebungen? In den vergangenen Jahren haben sich deutsche Politiker viele Gedanken gemacht, wie sie zwar von Abschiebungen sprechen können, dieses hässliche Wort dabei aber nicht verwenden müssen. Und auch in Österreich hat man für die unschöne „Abschiebung“ einen Euphemismus gefunden.

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12.01.2016

12.01.2016: Unwort des Jahres

Der Begriff „Gutmensch“ ist zum Unwort des Jahres 2015 gewählt worden. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass mit dem Begriff „Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm oder weltfremdes Helfersyndrom diffamiert“ werden.

1.) Die Unwörter des Jahres seit 1991, einschließlich deren Begründung, können Sie hier nachlesen.

2.) Auch in Österreich wird ein Unwort des Jahres gewählt. Im vergangenen Jahr entschied sich die Jury der Forschungsstelle für Österreichisches Deutsch an der Karl-Franzens-Universität in Graz für „Besondere bauliche Maßnahmen“, womit der Grenzzaun zu Slowenien gemeint ist. Die vorherigen österreichischen Unwörter können Sie in der Wikipedia nachlesen, die Originalquelle ist zur Zeit nicht erreichbar.

3.) Ebenso gibt es ein Unwort des Jahres in der Schweiz: 2015 entschied sich die Jury für „Asylchaos“. Wie auch im Falle des österreichischen Unwortes des Jahres ist die Originalquelle zur Zeit nicht erreichbar, weshalb wir auf Wikipedia verweisen.

 

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12.11.2015

12.11.2015: Sprache in der Flüchtlingskrise

Sprache wird von politischen Akteuren auch eingesetzt, um unterschwellige Botschaften zu transportieren. Wurde früher noch von „Abschiebungen“ gesprochen, geht es heute nur noch um „Rückführungen“. In der Flüchtlingskrise (auch ein Begriff, über den zu diskutieren sich lohnt) hat sich die Sprache zuletzt sehr verschärft: Aus dem „Strom“ ist erst eine „Welle“ und nun eine „Lawine“ geworden.

1.) Die tagesthemen fassen hier die Debatte um Wolfgang Schäubles jüngste Äußerung von der Flüchtlingslawine zusammen.

2.) Welt“-Autor Andreas Maisch meint, dass die Polizei mit ihrer bürokratischen Sprache Gewalt im Zusammenhang mit Flüchtlingen relativiert.

3.) Auf dem Blog neusprech.org haben sich Martin Haase und Kai Biermann mit dem Flüchtlingsstrom und dem Flughafenverfahren auseinandergesetzt.

 

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Diese Unterhaltung zwischen Jeroen Dijsselbloem (l.) und Yanis Varoufakis (r.) ist der Fantasie unseres Autors entsprungen. Foto © European Union
, , , 16.02.2015

The institution formerly known as Troika

„Raider“ heißt jetzt (schon länger) „Twix“, man zahlt keine „Rundfunkgebühren“ mehr, sondern einen „Rundfunkbeitrag“ – und zwar nicht mehr an die „GEZ“, sondern kurz und knapp an den „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“. Eine Umbenennung eines schwierigen oder schwer zu vermarktenden Begriffs kann wahre Wunder bewirken. Aber Achtung, hier lauern einige Fallen. Denn schnell folgt die sprachliche Retourkutsche und man befindet sich prompt im linguistischen Babylon.

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, , 11.02.2015

Was kommt nach der „letzten Chance“?

Das Gipfeltreffen in Minsk – der sogenannte Friedensgipfel – ist die letzte Chance auf Frieden in der Ostukraine. So haben uns Politiker und Journalisten in den vergangenen Tagen die Welt erklärt. Unser Korrespondent Thomas Otto fragt sich, woher auf einmal diese „letzte Chance“ kommt, warum plötzlich alle davon sprechen und was passiert, sollte die „letzte Chance“ vergeben werden. Ein Kommentar.

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