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Kommentar: Zukunft der Stasi-Unterlagenbehörde

ein Kommentar

im Deutschlandfunk

Die wichtigste Botschaft heute lautet: Die Stasi-Akten bleiben erhalten, sie werden weiter den Opfern zur Verfügung stehen. Auch wer sich in zehn Jahren erst dazu entschließt, herauszufinden, wer ihn damals bespitzelt hat und mit welchen Folgen, der wird dies uneingeschränkt tun können. Und die Erfahrung zeigt, dass viele sich erst im Rentenalter in die Abgründe der eigenen Biographie hinab wagen. Das klare Bekenntnis der Kommission zur Fortführung der Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit scheint selbstverständlich, doch noch vor wenigen Jahren sprach sich der SPD-Politiker Egon Bahr für die baldige Schließung der Behörde aus. Mehr

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15.01.2015

15.01.2015: vor 25 Jahren – Erstürmung der Stasi-Zentrale

Heute vor 25 Jahren versammelten sich vor der Berliner Zentrale der Staatssicherheit (Stasi/nach dem Mauerfall umbenannt in Amt für Nationale Sicherheit) Tausende Demonstranten in der Normannenstraße. Zwei Monate nach dem Mauerfall wollte das Neue Forum eine Kundgebung Fantasie gegen Stasi und Nasi durchführen. Ursprünglich sollten die Eingänge des Gebäudes symbolisch eingemauert werden um den Betrieb der Behörde lahmzulegen. Doch die Bevölkerung wollte mehr und plötzlich öffneten sich die Tore und wenig später flogen die ersten Papiere durchs Treppenhaus. Geheimakten befanden sich darunter nicht: man hatte den Versorgungstrakt gestürmt. Allerdings ist bis heute nicht geklärt, wie es dazu kam.

1.) Einer der ersten im Gebäude war Roland Jahn, heute als Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde verantwortlich für die Akten und deren Aufarbeitung. Seine Erlebnisse und Empfindungen an diesem Tag im Jahr 1990 beschrieb er heute im Interview mit dem Deutschlandfunk als ein beeindruckendes und vor allem befreiendes Erlebnis. Das gesamte Interview finden Sie hier.

2.) Die Stasi war gleichzeitig Nachrichtendienst und Geheimpolizei: ein Machtapparat in der DDR mit dem die Staatspartei SED in der DDR systematisch die eigene Bevölkerung überwachte und mit Repressionen überzog. Sie verletzte Bürgerrechte und Menschenrechte und war ein Machtsicherungsinstrument, welches krakenartig die gesamte Gesellschaft durchdrang. Durch ihre offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter war ihr ein Einblick in das Leben der Bevölkerung möglich, wobei sie selbst für Sanktionen und Bestrafung sorgte. Weiterführende Informationen, was die Stasi war, finden Sie hier.

3.) Eine Dauerausstellung erinnert mittlerweile an die Methoden der Staatssicherheit in der DDR in der ehemaligen Stasi-Zentrale. Und im Internet können Sie sich die Stasi-Mediathek anschauen, die ebenfalls einen Einblick in die Welt der Stasi vermittelt.

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.

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