Beiträge mit dem Schlagwort: Terrorismus

20.11.2015

20.11.2015: Paris, Brüssel, Syrien

Eine Woche geht zu Ende, die nicht nur uns Journalisten in Atem gehalten hat. Langsam werden die Hintergründe der Anschläge von Paris immer weiter aufgeklärt.

1.) Bei der Betrachtung der Anschläge von Paris werde die französische Kolonialgeschichte im nahen Osten völlig außen vor gelassen, findet Euractiv-Autor Joel Schalit.

2.) Die Spur der Attentäter führt auch nach Belgien. Nirgendwo sonst in Westeuropa komme man so leicht an illegale Waffen wie Maschinengewehre, haben Christian Oliver und Duncan Robinson für die Financial Times recherchiert.

3.) „Die ganze Welt trauert um die Toten in Paris, aber nicht für tausende Tote in der Demokratischen Republik Kongo“ – afrikanische Reaktionen auf die europäische Trauer nach Paris.

 

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Der Wochenmarkt Popincourt in Paris. Foto: Johannes Kulms
, 19.11.2015 4 Kommentare

Abgereist ins Ungewisse

Ein Stadtviertel, in dem er als Teenager ein herrliches Jahr verbracht hat – und es anschließend ein bisschen aus den Augen verlor. Dann kommt ein grausamer Terrorangriff. Unser Korrespondent Johannes Kulms fährt hin, um zu berichten – und schließt das Stadtviertel wieder in sein Herz.

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18.11.2015

18.11.2015: Berichterstattung zu Paris

Seit den Anschlägen von Paris sind diese das Top-Thema der Nachrichten. Dabei ist im Berichterstattungs-Marathon auch so einiges Fragwürdiges passiert. Und es wurden Fragen aufgeworfen. Deren Beantwortung ist allerdings gar nicht so einfach. Denn ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.

1.) Eben dieser Satz, ausgesprochen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, ist im Netz sofort zum viralen Hit geworden. Meedia.de fasst die Geschichte zusammen.

2.) Ein Stern-Reporter folgt Polizisten, die mit gezogener Waffe einen Straßenzug absichern und überträgt alles live via Periscope. „[…] ich glaube nicht, dass dieser Film und diese Art des Filmens irgendetwas mit Journalismus zu tun hat“ kritisiert Medienjournalist Stefan Niggemeier.

3.) IS? ISIS? Islamischer Staat? Oder die arabische Variante Daesh? Wie man die Terrororganisation am besten nennen sollte, hat sich detektor.fm gefragt.

 

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Soldaten des Eurocorps bei einer Übung © European Union 2014 - Source EP
17.11.2015

17.11.2015: EU-Beistandsklausel

Frankreich hat heute die EU-Beistandsklausel nach Artikel 42.7 der EU-Verträge aktiviert. Frankreichs Verteidigungsminister schilderte seinen Amtskollegen in Brüssel die Lage in seinem Land. Einstimmig hätten die anderen 27 EU-Verteidigungsminister ihre Hilfe zugesagt. Welcher Staat welche Aufgabe übernehmen wird, steht noch nicht fest.

1.) Nach dem Lissabon-Vertrag ist im EU-Vertrag Artikel 42.7 festgelegt, dass die EU-Länder einem Mitgliedsstaat – wird er auf seinem Hoheitsgebiet angegriffen – „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ schulden.

2.) Bei der Unterstützung geht es nicht nur um direkte Maßnahmen mit Bezug auf die Anschläge von Paris. Frankreich ist in zahlreichen Auslandseinsätzen aktiv und soll auch dort von anderen Mitgliedsstaaten entlastet werden. Eine Übersicht über die französischen Auslandseinsätze bietet diese Grafik des französischen Verteidigungsministeriums.

3.) Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat heute angekündigt, den deutschen Einsatz im Rahmen der UN-Mission MINUSMA in Mali deutlich auszuweiten und damit Frankreich zu entlasten. Details zum Einsatz stellt die Bundeswehr zur Verfügung.

 

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16.11.2015

16.11.2015: Molenbeek

Mühlenbach – das klingt nach einem idyllischen Ort irgendwo im Grünen. Molenbeek – so heißt der Brüsseler Stadtteil auf Flämisch – ist allerdings das genaue Gegenteil: Probleme mit Kriminalität und hoher Arbeitslosigkeit und einer Parallelgesellschaft, aus der sich immer wieder radikale Islamisten rekrutieren. So, wie im Fall der Attentäter von Paris.

1.) Der Franzose Salah Abdeslam soll als Drahtzieher hinter den Anschlägen stecken und zuletzt in Molenbeek gelebt haben. Die heutigen Hausdurchsuchungen in Molenbeek brachten nach bisherigem Informationsstand kein Ergebnis. Aktuelle Informationen aus Belgien finden Sie auf der Seite des deutschsprachigen belgischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks BRF.

2.) Belgien soll europaweit – gemessen an seiner Einwohnerzahl – die höchste Dichte an radikalen Islamisten haben.  Die Zeit berichtet über Belgiens Dschihadisten-Problem.

3.) Das Problem radikalisierter, junger Muslime in Belgien und speziell in Molenbeek ist nicht neu. Auch nach den Charlie-Hebdo-Attentaten führte eine Spur nach Molenbeek, wie damals der Schweizer Rundfunk berichtete.

 

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01.10.2015

30.09.2015: Afghanistan

Afghanistan ist angesichts des Krieges in Syrien und des Ukraine-Konflikts in diesem Jahr vom politischen und medialen Schirm fast verschwunden. Nun erscheint das Land plötzlich wieder als ein drängendes Thema in Berlin und Brüssel.

1.) Seit drei Tagen gibt es in der Stadt Kundus schwere Kämpfe zwischen der afghanischen Armee und den Taliban. Kundus ist die erste afghanische Stadt, die die Taliban seit ihrem Fall 2001 erobert haben. Und: Die Provinzhauptstadt ist bis vor kurzem Stützpunkt der Bundeswehr gewesen.

2.) Nach dem Fall von Kundus wird in Berlin über eine Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes diskutiert. Ein stärkeres militärisches Engagement der internationalen Gemeinschaft sei wohl unausweichlich, meint Adrienne Woltersdorf von der Friedrich Ebert Stiftung. Die Partei Die Linke lehnt genau dies ab.

3.) Wo ist die Bundeswehr derzeit im Ausland aktiv? Eine Übersicht finden Sie auf der Seite des Verteidigungsministeriums.

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18.08.2015

18.08.2015: Jemen

Seit knapp vier Monaten ist Ismail Ould Cheikh UN-Sondergesandter für den Jemen. An diesem Dienstag kommt er nach Berlin, um mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier über die Lage im Jemen zu sprechen.

1.) Seit Jahren wird im Jemen gekämpft. Doch die Konfliktparteien und deren Motive sind sehr unübersichtlich. In den letzten Monaten sind vor allem die Houthi-Rebellen in den Fokus gerückt. Die UNO warnt angesichts der Gewalt im Jemen vor einer Hungerkatastrophe.

2.) Der Vorgänger von Ismail Ould Cheik heißt Jamel Benomar. Benomar war Mitte April von seinem Amt als des UN-Sondergesandter zurückgetreten.

3.) Nach den erfolgreich abgeschlossenen Atomverhandlungen hat Bundesaußenminister Steinmeier die Hoffnung geäußert, dass der Iran ein wichtiger Partner zur Lösung von Konflikten in der Region werden könnte. Gerade hat Teheran angekündigt, über den Jemen und Syrien mit den Golfstaaten verhandeln zu wollen.

 

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