Beiträge mit dem Schlagwort: Vertreibung

08.02.2016

08.01.2016: Flucht aus Darfur

In der westsudanesischen Krisenregion Dafur sind erneut Kämpfe ausgebrochen. Wie die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR nun mitteilt, sind seit Mitte Januar 38.000 Menschen aus ihrer Heimat geflohen.

1.) Über die aktuelle Entwicklung berichten unter anderem tagesschau.de und The Guardian.

2.) Die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt in ihrem Hintergrund zum Darfur-Konflikt:

„Hinter der Autonomieforderung Darfurs steht ein ausgeprägter Zentrum-Peripherie-Konflikt zwischen der Zentralregierung in Khartum und dem politisch wie wirtschaftlich marginalisierten Westen des Landes.“

3.) Das UNHCR im Sudan berichtet auf Twitter regelmäßig über die Lage der Menschen im Land. Die Organisation stellt auch eine Karte mit den Flüchtlingsbewegungen des vergangenen Jahres zur Verfügung.

 

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02.09.2015

02.09.2015: Grundgesetzänderung

Der Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) überlegt nun offen, das Grundgesetz zur Bewältigung der Flüchtlingskrise zu ändern. Doch nicht, um das Recht auf Asyl weiter zu schleifen, sondern um die Aufgaben zwischen Kommunen, Ländern und Bund neu zu regeln. Denn der Bund darf – spätestens seit dem Betreuungsgeld-Urteil noch einmal klarer – nur finanzieren, wofür er auch selbst politisch zuständig ist. Aber ob das wirklich die Probleme lösen kann?

1.) Ein Teil der Probleme ist jedenfalls nicht dem Föderalismus zuzurechnen.

2.) Für eine Föderalismusreform III hatte die Kanzlerin auch schon während der Sondierungsverhandlungen zur großen Koalition im Herbst 2013 geworben.

3.) Klar bleibt:

„Die Lösung liegt in dem skizzierten langfristigen Hin- und Herfluktuieren der Zuständigkeiten sowie in der Koordinierung der Politik zwischen den Zuständigkeitsträgern in loser, nicht-institutionalisierter Form nach den jeweiligen Grundfragen unseres Volkes.“

Diese Fluxusforderung stammt vom CSU-Landtagsabgeordneten Ernst Heubl, allerdings: aus dem Jahr 1968.

 

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Syrien-Flüchtlinge im jordanischen Aufflanglager Zaatari © European Union 2013 - EP
, 23.04.2015 3 Kommentare

Wer Waffen exportiert, muss Flüchtlingen helfen

Die bisherige Verteilung von Flüchtlingen auf die EU-Staaten wird oft als ungerecht kritisiert. Demnach trügen Länder wie Italien, Schweden oder Deutschland die Hauptlast, andere könnten viel mehr Asylbewerber aufnehmen – aber wollten nicht. Was, wenn Flüchtlinge nach einem Schlüssel auf die EU-Länder verteilt würden, der sich nach dem Umfang der jeweiligen Waffenexporte richtet? Wer sich jetzt schon ins Fäustchen lacht, dass dann vor allem Deutschland mehr tun müsste, der irrt. Es sind ganz andere Länder, die sich dann mehr engagieren müssten.

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