14.07.2017

Medien und Politik im Wandel

Die Beunruhigung nimmt weiter zu: Wir erleben einen fundamentalen Wandel des Politischen. Das Bedürfnis, in diesen Zeiten über das Verhältnis von Politik, Medien und Öffentlichkeit zu sprechen, hält an.

Zum dritten Mal luden Deutschlandfunk, Bundeszentrale für politische Bildung und Bundespressekonferenz zur Konferenz „Formate des Politischen“ am 9./10. November 2017 nach Berlin ein. Als Teilnehmende der Tagung wurden wieder ca. 400 Gäste aus Medien, Politik, politischer Bildung sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger erwartet. Referierende aus dem In- und Ausland gestalteten Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops. Die einzelnen Vorträge und Diskussionsrunden können Sie auf dieser Seite nachhören und -sehen.


Programm

DONNERSTAG, 9. NOVEMBER 2017

Atrium
Ab 08:45 Uhr Registrierung und Kaffee-Empfang

Saal der Bundespressekonferenz

Deutschlandradio-Chefkorrespondent Stephan Detjen (Deutschlandradio / Marius Schwarz)


09:30 Uhr
Begrüßung/Thesen zur Konferenz
(Eine Zusammenfassung der zentralen Thesen der Eröffnungsvorträge können Sie hier nachlesen.)

Stephan Detjen, Chefkorrespondent Deutschlandradio und Vorstandsmitglied der
Bundespressekonferenz

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

 

 


09:45 Uhr
Politischer Journalismus in Krisenzeiten

Einführung: Stefan Raue, Intendant Deutschlandradio

 

 

 

 

Vortrag: Didi Kirsten Tatlow, Fellow Mercator Institute for China Studies, Berlin, bis Juni Korrespondentin der New York Times, Peking

Didi Kirsten Tatlow (Foto: Deutschlandradio/Marius Schwarz)

 

 

 

Diskussion: Stefan Raue, Didi Kirsten Tatlow, Betttina Schmieding

 

11:00 Uhr
Der Globale Wandel des Politischen und die Versuchung des Autoritären
Wie sind aktuelle Bewegungen hin zu autoritären Demokratien einzuordnen und wie verändern sie politische Diskurse? Welche Konfliktlinien werden in der politische Kommunikation wie dargestellt?

Vortrag: Silke van Dyk, Universität Jena

 

Diskussion
Volker Kronenberg, Universität Bonn
Gwendolyn Sasse, Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien
Hans-Jürgen Urban, IG Metall
Silke van Dyk, Universität Jena
Moderation: Klaus Remme, Deutschlandradio Hauptstadtstudio

Atrium
12:30 Uhr Mittagspause

Saal der Bundespressekonferenz
13:30 Uhr
Die Politisierung neuer Themen, Gegenöffentlichkeiten und die digitale Spaltung der Gesellschaft

Konstantin Vössing, HU Berlin (Foto: Deutschlandradio / Marius Schwarz)


Wie kommen neue Themen auf die politische Agenda? Führt die Digitalisierung zu einer neuen Vielfalt oder vor allem zu einer Spaltung der Gesellschaft? Welche Techniken prägen die politische Kommunikation der Zukunft und wie wird dadurch politische Meinung gebildet?

Vortrag: Konstantin Vössing, Humboldt-Universität zu Berlin

Diskussion

Miriam Vogel, Franzi von Kempis, Konstantin Vössing (Foto: Deutschlandradio / Marius Schwarz)

Volker Grassmuck, Berlin
Franzi von Kempis, Journalistin und Creator ‚Die Besorgte Bürgerin‘
Konstantin Vössing, Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Miriam Vogel, bpb

 

 

 

 

Teil 1

 

Teil 2

 

Teil 3

 

Atrium
15:30 Uhr Pause

Saal der Bundespressekonferenz
16:00 Uhr
„Unter eins“ „Unter zwei“ „Unter drei“ – Vertrauen und Vertraulichkeit in der politischen Kommunikation
Wie funktioniert die Kommunikation zwischen Journalisten und Politikern? Wo geht vertrauliche Information in politische Kumpanei über? Und welche Transparenz müssen Politik und Medien auch in eigener Sache gewährleisten? (Eine kurze Zusammenfassung der Positionen von Birgit Wentzien und Jost Müller-Neuhof können Sie hier nachlesen.)

Vorträge:
Jost Müller-Neuhof, Der Tagesspiegel, Berlin

 

 

 

Birgit Wentzien, Chefredakteurin Deutschlandfunk

 

 

Diskussion
Uwe-Karsten Heye, ehem. Regierungssprecher
Gernot Lehr, Medienrechtsanwalt
Gregor Mayntz, Vorsitzender der Bundespressekonferenz
Tanjev Schultz, Universität Mainz
Moderation: Birgit Schwarz, ORF, Studio Berlin

Atrium
17:30 Uhr Pause und kleiner Imbiss

Saal der Bundespressekonferenz
18:20 Uhr Begrüßung Andreas Peter Weber, Programmdirektor Deutschlandradio

Deutschlandradio-Chefkorrespondent Stephan Detjen, DW-Chefredakteurin Ines Pohl und Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber (Foto: Deutschlandradio / Christian Krupa)

18:30 – 20:00 Uhr Diskussion
Medien und Journalismus als Barometer für Demokratie
(kuratiert von der Deutschen Welle)
Die Bedrohung von demokratischen Strukturen, unabhängiger Justiz und zivilgesellschaftlichen Akteuren nimmt zu. Die Lage der Medien ist dafür ein Frühwarnsystem. Journalisten erfahren subtile Exklusion und auch offene Angriffe, wenn Demokratien schwächer und autoritäre Tendenzen stärker werden.

Bartosz T. Wielinski, Außenpolitikchef der Tageszeitung Gazeta Wyborcza, Polen
Ines Pohl, Chefredakteurin Deutsche Welle
Shi Ming, China-Experte, Autor und Journalist, Berlin
Patricia Salazar Figueroa, Freie Journalistin, u.a. Tageszeitung El Tiempo
Moderation: Julia Hahn, Deutsche Welle

 

 

 


FREITAG, 10. NOVEMBER 2017

Saal der Bundespressekonferenz

09:00 Uhr
Did Technology kill the Truth?
Vortrag (in englischer Sprache mit Simultanübersetzung. Eine kurze Zusammenfassung der Position Tom Wheelers können Sie hier nachlesen.)

Fake News, Filterblasen, Echokammern – von der großen Hoffnung, dass Soziale Netzwerke den politischen Kommunikationsprozess aufgeklärter und demokratischer machen würden, ist derzeit wenig übrig. Bestimmen heute Algorithmen über die politische Meinungsbildung? Wie kann die demokratische Öffentlichkeit die Kontrolle zurückgewinnen?

Tom Wheeler, ehemaliger Präsident der Federal Communications Commission (FCC), Washington D.C.

 

 

 

 

 

09:30 Uhr
Medienregulierung und Demokratie – am Beispiel der “Fairness Doctrine” in den USA

Vortrag Wolfgang Hagen, Medienwissenschaftler, Leuphana Universität Lüneburg

 

 

Ex-FCC-Chef Tom Wheeler und der Medienwissenschaftler Wolfgang Hagen (Foto: Deutschlandradio / Marius Schwarz)

10:00 Uhr Podiumsgespräch

Tom Wheeler, ehemaliger Präsident der Federal Communications Commission (FCC), Washington D.C.
Wolfgang Hagen, Medienwissenschaftler, Leuphana Universität Lüneburg
Lutz Hachmeister, Institut für Medien und Kommunikationspolitik, Köln/Berlin

 

 

Teil 1:

Teil 2:

 

Atrium
11:00 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr Parallele Foren

Forum 1
Saal der Bundespressekonferenz
Regierungspressekonferenz

 

nicht nachhörbar

 

Forum 2
Treffpunkt: Atrium beim Infostand des DLF (Führung im Haus der Bundespressekonferenz)
Journalistische Haltungen. Korrespondenten-Speeddating im Haus der Bundespressekonferenz
(kuratiert von @mediasres, dem Medienmagazin des Deutschlandfunks)
Im Haus der Bundespressekonferenz haben Medien aus aller Welt ihre Korrespondentenbüros. Die Medienredaktion des Deutschlandfunks lädt zu einer Wanderung durch das Gebäude ein, auf der die Teilnehmer Journalisten mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, Perspektiven und Haltungen kennenlernen.

 

nicht nachhörbar

 

Forum 3
Tagungszentrum R2+3
Brauchen wir einen Algorithmen-TÜV? – Wie Demokratie im digitalen Wandel gelingen kann
Was Menschen im Netz heute zu sehen bekommen und was nicht, wird in hohem Maße durch den Einsatz von Algorithmen gesteuert. Die gesellschaftlichen Konsequenzen sind vielfältig und haben Auswirkungen auf die demokratische Teilhabe. Braucht es einen Algorithmen-TÜV, um den politischen Diskurs zu zivilisieren und Verbraucher vor Diskriminierung zu schützen? Wie können Lösungen aussehen?

Lina Ehrig, Verbraucherzentrale Bundesverband
Thomas Jarzombek, MdB (CDU), Vorsitzender AG Digitale Agenda
Konrad Lischka, Bertelsmann Stiftung
Bernhard Rohleder, Bitkom
Moderation: Christine Watty, Deutschlandfunk Kultur

 

 

Forum 4
Tagungszentrum R4
Satire in der politischen Berichterstattung – Möglichkeiten und Grenzen
Satire darf bekanntlich alles. Aber trifft das auch auf Satire in der politischen Berichterstattung zu? In Zeiten des beschleunigten Medienbetriebs kann das schon mal daneben gehen – oder genialer sein als jeder Leitartikel. Die taz diskutiert mit MedienmacherInnen über Grenzen und Möglichkeiten von Satire, über glänzende Einfälle und ausgefallene Shitdetektoren.

Idil Baydar, Schauspielerin und Comedian
Friedrich Küppersbusch, Journalist, Autor und Fernsehproduzent
Lukas Wallraff, taz. die tageszeitung
Miriam Wurster, freie Cartoonistin
Moderation: Jürn Kruse und Anja Maier, taz. die Tageszeitung

 

Teil 1

Teil 2

Teil 3

 

 

Forum 5
Tagungszentrum R5
Mehr Transparenz – mehr Vertrauen? Zur Wirkung von neuen Transparenz- und Faktchecking-Initiativen als Reaktion auf den Vertrauensverlust der Medien
(kuratiert von den Volontärinnen und Volontären der bpb)
In den vergangenen Jahren haben die Diskussionen um die Glaubwürdigkeit von Medien zugenommen. Fehler von Medien werden mehr denn je an den Pranger gestellt, Schlagworte wir „Fake News“ und „Lügenpresse“ haben die Diskussion um die Medien zur Genüge dominiert. Obwohl viele Medien diese Vorwürfe als ungerechtfertigt ansehen, reagieren sie: beispielsweise mit Transparenz- und Fact-Checking-Initiativen.

Susanne Pfab, ARD-Generalsekretärin (angefragt)
Uwe Krüger, Uni Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Universität Leipzig
Anton Sahlender, Mainpost/VDMO Vereinigung deutscher Medienombudsleute
Moderation: Sabine J. Stockheim, Volontärin Stabsstelle Kommunikation der bpb

Teil 1

 

Teil 2

 

Atrium
13:00 Uhr Mittagspause

Saal der Bundespressekonferenz

14:00 Uhr
Die Verfassung der Öffentlichkeit – die Öffentlichkeit und das Bundesverfassungsgericht

Podiumsgespräch: Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, im Gespräch mit Stephan Detjen, Chefkorrespondent Deutschlandradio, und Sabrina Gaisbauer, Redaktion bpb
Wie können Gerichte ihrer Rechtsprechung in der digitalen Kommunikationswelt Gehör verschaffen? Welchen Bedrohungen und Herausforderungen sind Verfassungsgerichte durch autoritäre und populistische Entwicklungen in Europa ausgesetzt? (Zentrale Thesen aus dem Gespräch können Sie hier nachlesen.) 

 

 

 

 

15:00 Uhr
Berichte aus den Foren sowie abschließende Thesen zur Konferenz

15:30 Uhr
Ende der Konferenz

Gesamtmoderation der Konferenz: Bettina Schmieding, Chefin vom Dienst, Deutschlandfunk


Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos.

Getränkepauschale
Die Konferenz-Getränke stehen lediglich den Teilnehmenden zur Verfügung, die bei der Registrierung eine Getränkepauschale in Höhe von 10 € entrichtet haben.

Die Konferenz „Formate des Politischen“ ist eine Veranstaltung von
Deutschlandfunk
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Bundespressekonferenz

in Zusammenarbeit mit
Deutsche Welle
taz. die Tageszeitung

Leitung
Stephan Detjen, Chefkorrespondent Deutschlandradio, Mitglied im Vorstand der Bundespressekonferenz

Konzeption
Stephan Detjen, Deutschlandradio / Bundespressekonferenz
Asiye Öztürk, Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Anja Ostermann, labconcepts GmbH

Kontakt und Koordination
Deutschlandradio Hauptstadtstudio, Tanja Bogdan Schiffbauerdamm 40 10117 Berlin formate-des-politischen@deutschlandfunk.de

Organisiert von
labconcepts GmbH
formate-des-politischen@labconcepts.de

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Anreise

Da die Parkplatzsituation in unmittelbarer Umgebung des Haus der Bundespressekonferenz nicht gut ist, empfehlen wir die Anreise per ÖPNV.

Die räumlich nächste Haltestelle ist die Haltestelle Marschallbrücke der Buslinie TXL (Alexanderplatz – Flughafen Tegel).

In fußläufiger Distanz (10-15 Minuten Fußweg) liegen:

Friedrichstr: U(6)- & S(1,2,25,5,7,75)-Bahn- und Tram-(M1/12)Station.
Brandenburger Tor: U(55)/S(1,2,25)
Hauptbahnhof: U(55)-, S(5/7/75)-, Tram(M8/M10/M5)-Haltestelle.
Invalidenpark: Tram(M8/M10/M5)-Haltestelle
Oranienburger Tor: U(6)-Bahn-/Tram(M1/12)-Haltestelle sowie
Deutscher Bundestag: U(55)-Bahn-Haltestelle.

Hotelempfehlung

Hotel Alegra
Hotel Allegra Dependance
Albrechtstraße 17
10117 Berlin
Tel.: +49 (30) 30 88 6-0
Fax: +49 (30) 30 88 6-100
allegra@albrechtshof-hotels.de
www.albrechtshof-hotels.com

Entfernung zum Haus der Bundespressekonferenz: 700 Meter