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21.05.2015

21.05.2015: Weiter im Streik

Das war knapp, denn eigentlich sollte es doch der längste Bahnstreik aller Zeiten werden. Zumindest in diesem Land. Am Donnerstagmorgen dann um kurz nach 7 Uhr: Eilmeldungen – Der Streik wird beendet. Wenn auch erst um 19 Uhr am Abend.

In Deutschland fahren die Züge also demnächst wieder nach Plan. Aber es gibt noch andere Streiks auf diesem Kontinent…

1.) Weiterhin streiken in Deutschland Erzieherinnen und Erzieher, die für eine höhere Eingruppierung bei den Beschäftigen kämpfen. In Brandenburg sollen kommende Woche mehrere hundert Kitas deswegen geschlossen bleibe. Und in Hamburg wollen Eltern nun vor dem Rathaus picknicken – und damit ihrem Protest gegen den Streik Ausdruck verleihen.

2.) In Paris werden an diesem Donnerstag die Krankenhäuser bestreikt. Die Gewerkschaften befürchten vor allem, dass die Wochen-Arbeitszeit von 35 Stunden in Gefahr ist – und haben deswegen heute mal mit rund 6.000 Leuten demonstriert.

3.) Im spanischen La Coruña treten die Busfahrer in den Streik. Derweil bereiten sich im Baskenland die Mitarbeiter der beiden wichtigsten Radiosender auf einen Streik vor. Sie wollen gegen den Stellenabbau in ihren Häusern kämpfen.

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.

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Beim Generalstreik in Belgien fahren weder Metros, noch Busse, Bahnen oder Züge. Foto: Thomas Otto
15.12.2014

15.12.2014: Generalstreik in Belgien

Generalstreik in Belgien! Das Europaviertel in Brüssel macht heute einen verwaisten Eindruck. Das liegt natürlich teilweise auch daran, dass viele Akteure und Beobachter zur Plenarsitzung des Europäischen Parlamentes nach Straßburg gereist sind. Und zwar besser schon gestern, denn „rien ne roule plus“ – nichts fährt mehr im Königreich. Auch „de havens gaan plat“, darunter der drittgrößte Hafen Europas in Antwerpen. Die aktuelle Lage beschreiben die Kollegen vom deutschsprachigen Belgischen Rundfunk BRF (auch Presseschau) und unsere Korrespondentin Annette Riedel im Gespräch heute Morgen bei Deutschlandradio Kultur.

1.) Die belgischen Gewerkschaften unterscheiden sich deutlich von den deutschen Arbeitnehmervertretungen, vor allem durch die Sprachgrenze und die damit verbundenen politischen Eigenheiten. Die europäische Webseite zur Arbeitnehmerbeteiligung von „worker-participation.eu“ fasst grundlegende Informationen zu den belgischen Gewerkschaften gut zusammen.

2.) Belgien gehört zu den Ländern mit dem höchsten gewerkschaftlichen Organisationsgrad weltweit. Wird sich diese Tradition fortsetzen oder werden die Mitgliederzahlen abbröckeln wie in den meisten Staaten? In einer von der EU-Kommission geförderten Studie der Universität Löwen sind Valeria Pulignano und Nadja Doerflinger diesen Fragen nachgegangen.

3.) Der renommierte belgische Politologe Kurt Vandaele bietet auf der Seite des Europäischen Gewerkschaftsinstituts ein Art „Streikometer“, mit dem sich Daten zu Arbeitskämpfen der Jahre 2000-2014 in den EU-Ländern unter verschiedenen Gesichtspunkten visualisieren lassen.

 

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