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07.11.2014

07.11.2014: Streit um EU-Nachzahlungen

In Brüssel treffen sich die Finanzminister der EU zum ECOFIN-Gipfel. Streit gibt es vor allem um die 2,1 Milliarden Euro, die Großbritannien an die EU nachzahlen soll. Die Summe ergibt sich daraus, dass sich einerseits die britische Wirtschaft besser entwickelt hat, als erwartet. Andererseits wurde die Berechnungsgrundlage für die EU-Beiträge geändert – mit Zustimmung der Briten.

1.) Aber nicht nur die Briten müssen zahlen. Auch die Niederlande oder Italien haben nach der neuen Berechnungsgrundlage zu wenig in den EU-Topf gezahlt. Andere Staaten – wie zum Beispiel Deutschland – bekommen hingegen Geld zurück. Wir haben die Gewinner und Verlierer der Neuberechnung auf einer Karte zusammengefasst, die hier auch in einer großen Variante verfügbar ist.

 

2.) Wie viel jeder Staat zahlen muss oder zurück erhält, war während des Gipfels der Staats- und Regierungschefs Ende Oktober bekannt geworden. Die Financial Times hatte dazu ein Dokument geleakt. David Cameron hatte unter anderem kritisiert, in welcher Art ihm „diese Rechnung präsentiert wurde“. Mittlerweile gibt es Spekulationen, dass der Leak selbst aus Großbritannien gekommen ist.

3.) Angeblich hätte Cameron erst am Vorabend von der zu zahlenden Summe erfahren, empörte sich der britische Premier auf dem EU-Gipfel. Die CSU-Abgeordnete Monika Hohlmeier entgegnet im Deutschlandfunk-Interview, dass die Regeln zur Berechnung auch den britischen Finanzbeamten schon lange vorher klar waren.

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.

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24.10.2014

24.10.2014: EU-Gipfel

In Brüssel haben sich die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Staaten zum Gipfel im Europäischen Rat getroffen. Dabei haben sie unter anderem ihre Strategie zum Klimaschutz verabschiedet. Überraschend kam die Forderung der Kommission unter anderem an die Briten, Beiträge zur EU nachzuzahlen.

1.) Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 40% ihrer Treibhausgas-Emmissionen einzusparen. Außerdem soll der Handel mit CO2-Zertifikaten reformiert werden. Die Ergebnisse der Verhandlungen werden in der sogenannten Schlussfolgerung veröffentlicht.

2.) Die EU-Kommission hat für die Zeit seit 1995 die Beiträge der einzelnen Länder nachgerechnet. Nach der neuen Berechnungsmethode ESA kam heraus, dass die Wirtschaft in Grobritannien mehr gewachsen sein soll, als bisher angenommen. Danach sollen die Briten umgerechnet rund 2.1 Mrd. Euro nachzahlen. Auch andere Länder, wie die Niederlande oder Italien sollen nachzahlen. Eine vorläufige Auflistung findet sich in diesem geleakten Dokument.

3.) Wie es zu der Nachforderung gekommen ist, warum sie gerade jetzt öffentlich gemacht wurde und was Großbritannien nun tun kann, analysiert ein Artikel des britischen Think Tanks Open Europe.

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