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22.07.2015 1 Kommentar

21.07.2015 Betreuungsgeld

So nicht! Das Betreuungsgeld – von den Kritikern auch „Herdprämie“ genannt – ist vom Bundesverfassungsgericht gekippt worden. Begründung: Für das Betreuungsgeld seien die Länder und nicht der Bund zuständig.

1.) Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts en detail finden Sie hier.

2.) In welchen Ländern wird das Betreuungsgeld wie häufig genutzt? Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen. Dem Betreuungsgeld sozusagen gegenüber steht der Ausbau der Kita-Plätze. Wie es hier bundesweit vorangeht lesen Sie hier.

3.) Was bedeutet das alles für die CSU? Denn der ist nach dem Hickhack um die PKW-Maut nun ein weiteres Prestigethema verloren gegangen. Oder ist alles gar nicht so schlimm?

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.

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28.07.2014

28.07.2014: Betreuungsgeld

Das Betreuungsgeld ist eine Sozialleistung, die seit dem 01.08.2013 für Familien in Deutschland gezahlt wird, die ihre Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr ohne Inanspruchnahme öffentlicher Angebote, wie etwa Kindertagesstätten oder Tagesmütter, selbst betreuen. Das Betreuungsgeld wird unabhängig von einer Erwerbstätigkeit der Eltern gezahlt. Bisher betrug der Betrag 100 € monatlich, ab dem 01.08.2014 soll eine Steigerung um 50% eingeführt werden.

1.) Die Definition der Bundesregierung sieht vor, dass Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen, dies anteilig honoriert bekommen. Hierbei wird allerdings in keiner Weise auf den Bildungshintergrund der Eltern geschaut, die ihren Kindern frühkindliche Erziehung angedeihen sollen, um diesen einen guten Start ins Leben, z.B. die Basis für eine Teilnahme in der Gesellschaft (hier: der Schule), ermöglichen sollen.

2.) Laut einer Studie des Deutschen Jugendinstituts und der Universität Dortmund bedeutet das Betreuungsgeld einen starken Anreiz für einen nicht unerheblichen Teil von Migrantenfamilien und bildungsfernen Eltern, ihre Kleinkinder nicht in eine Kita zu schicken.

3.) Es muss allerdings kritisch betrachtet werden, dass die Qualität der frühkindlichen Erziehung oft auf der Strecke bleibt. Besonders in den westlichen Bundesländern hinkt der Ausbau von Angeboten der frühkindlichen Erziehung noch weit den gesetzlichen Vorgaben hinterher. Eine gesteigerte Quantität muss auch einhergehen mit einer hohen Qualität in der Erziehung, wobei es in vielen Kindertagesstätten nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung noch mangelt. Hierbei ist der Personalschlüssel in den Einrichtungen häufig viel zu knapp bemessen.

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