Beiträge mit dem Schlagwort: Ebola

Ebola-Helfer in Monrovia, Liberia © MSF / Caitlin Ryan
26.01.2015

26.01.2015: Ebola

Lange Zeit war es in den deutschen Medien ruhig um den Ebola-Ausbruch in Westafrika. Es gab kaum große Neuigkeiten zu berichten – wohl auch, weil neue Schreckensmeldungen über Infizierte in Europa oder den USA ausgeblieben sind. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht nun eine Trendwende im Kampf gegen Ebola.

1.) Die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan erklärte in ihrer Rede beim Treffen der Weltgesundheitsorganisation in Genf, dass das schlimmst mögliche Szenario vermieden werden konnte:

„In allen drei betroffenen Ländern sinkt die Zahl der Erkrankten. Trotzdem dürfen wir jetzt nicht aufgeben. Unser aller Ziel ist es, die Zahl der Ebola-Fälle auf null zu reduzieren. Wir können das schaffen, aber es wird nicht leicht werden.“

Der UN-Beauftragte für Ebola, David Nabarro, erklärte, um Ebola in den betroffenen Ländern zu besiegen, sei noch viel Geld und Engagement nötig. Bis heute seien für den Kampf gegen die Seuche umgerechnet rund 3,6 Milliarden Euro ausgegeben worden.

2.) Die WHO stellt zahlreiche interaktive Karten zur Verfügung, mithilfe derer Sie sich über die Entwicklung und den Stand des Ebola-Ausbruches in Westafrika informieren können. Diese Karte liefert umfassende Informationen zu den einzelnen betroffenen Ländern: Scrollen Sie sich durch die Texte und Grafiken auf der rechten Seiten und erhalten sie weitere Informationen über die Karten auf der linken Seite.

3.) Die Deutschlandradio-Kultur-Autorin Laura Salm-Reifferscheidt war in Liberia unterwegs. In ihrer eindrücklichen Reportage berichtet sie von Erkrankten, Helfern und Totengräbern. Sie selbst fasst ihre Erlebnisse so zusammen:

„Es hat mich sehr inspiriert, wie Liberianer mit dieser Krise umgehen. Für alle, die wir getroffen haben, schien es vollkommen selbstverständlich, ihren Leuten zu helfen – egal ob im Behandlungszentrum oder in den Familien. Die schreckliche Kehrseite dieser Hilfsbereitschaft ist allerdings, dass sich viele bei der Pflege und den Beerdigungen ihrer Familienmitglieder anstecken.“

 

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20.10.2014

20.10.2014: Außenministerrat

Heute tagt in Luxemburg der Rat für Auswärtige Angelegenheiten. Dazu treffen sich die Außenminister der 28 EU-Mitgliedsstaaten unter dem Vorsitz von Catherine Ashton als nicht stimmberechtigter Präsidentin. Die europäischen Ratstagungen auf Fachministerebene finden im April, Juni und Oktober in Luxemburg und nicht in Brüssel statt. (Möglicherweise wird dieses Wissen mal als Antwort bei Günther Jauch bares Geld wert sein?)

1)  Auf der (hier kommentierten) Tagesordnung finden sich u. a. politische Krisengebiete wie die Ukraine, Gaza und Libyen, der Komplex Irak/Syrien und IS, sowie die Bekämpfung der Seuche Ebola.

2) Eine Frau steht diesem Rat vor, die auch Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik der Mitgliedsstaaten und Vizepräsidentin der Europäischen Kommission ist: Catherine Ashton. Es ist ihr letztes Außenratstreffen. Wie hat sie sich geschlagen, sie, die sich nach dem Vertrag von Lissabon ihre eigene Behörde, den European External Action Service erst aufbauen musste? Unsere Korrespondentin in Brüssel, Annette Riedel, zog anlässlich der Diskussion um die Ashton-Nachfolge Bilanz.

3) Wolfram Weimer, Cicero-Herausgeber und ehemaliger Chefredakteur der „Welt“, ist hingegen gar nicht milde gestimmt. In seiner Abrechnung erscheint Catherine Ashton geradezu als das Paradebeispiel der kompetenzfreien Amateurin, die in Brüssel auf eine Position gehoben wurde, in der sie durchaus außenpolitische Gefahren heraufbeschwören statt abwehren kann.

 

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17.09.2014

17.09.2014: Update 1 EBOLA

Ebola greift immer weiter um sich. Westafrika muss tausende Tote und Infizierte beklagen. Jetzt will die UN die Federführung im Kampf gegen den Virus übernehmen und auch US-Präsident Barack Obama  warnt vor einer globalen Krise (16.09.2014):

1.) Nun hat die Präsidentin von Liberia, Ellen Johnson-Sirleaf, mehrere Staatschef reicher Industrienationen angeschrieben, um direkte Hilfe zu erflehen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel bekam einen persönlichen Brief, in dem konkrete Unterstützung angefordert wird. Derweil hat die Bundesregierung ein Hilfsprogramm von 11,7 Millionen Euro aufgelegt und Experten des Robert-Koch- und des Bernhard-Nocht-Instituts entsandt. Dies kann allerdings nur als Tropfen auf den heißen Stein angesehen werden: Experten rechnen mit Kosten von mindestens einer Milliarde US-Dollar nur für die akute Bekämpfung in Westafrika.

2.) Die Ausbreitung von Ebola in absoluten Zahlen lässt sich nur schwer darstellen, da stündlich Opfer hinzukommen. Ob die Hoffnung vollständig erfüllt wird, dass Ebola als globale Katastrophe gesehen, den betroffenen Ländern mehr Unterstützung bringt, muss momentan noch skeptisch betrachtet werden. Fakt ist aber, dass die direkte Hilfe durch 3000 Ärzte, Sanitäter und weiteres Personal durch das US-Militär die anderen Länder unter Zugzwang setzt, ebenfalls aktiv zu werden.

3.) Die Krise hervorgerufen durch den Ebola-Virus wird die Welt noch lange beschäftigen. Die WHO hat am 28.08.2014 eine Ebola Response Roadmap erarbeitet und auch die Bundesregierung will laut Kanzlerin Angela Merkel am 17.09.2014 ihren Teil zur Hilfe beitragen, wobei dies sehr wage gehalten ist:

 

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08.09.2014

08.09.2014: Ebola

Seit Wochen breitet sich die Ebola-Infektion in Westafrika aus.

1.) Eine Übersicht vom 01.08.2014 über die Ausbreitung von Ebola bei der österreichischen Zeitung „Die Presse„: Der Ebolavirus verbreitet sich in Westafrika so rasend schnell, dass jeden Tag mehrere hundert Infizierte dazugerechnet werden müssen.

2.) Für Hintergrundinformation hat das Robert-Koch-Institut eine Übersicht herausgegeben, in dem alles Wissenswerte von Infektionswegen über Symptomatiken bis zu Therapieansätzen zu lesen ist. Die Experten für Krankheiten gehen davon aus, dass Ebola nicht unkontrolliert nach Deutschland gelangen wird.

3.) Über fehlende internationale Beachtung und mangelnde Hilfe beschwert sich die Organisation Ärzte ohne Grenzen.

 

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