Beiträge mit dem Schlagwort: Europäischer Gerichtshof

22.10.2015

22.10.2015: Bitcoin

Die digitale, dezentrale Währung Bitcoin hat in den vergangenen Jahren viele juristische Fragen aufgeworfen. Der EuGH hat nun eine weitere davon beantwortet: Beim Kauf von Bitcoin (z.B. für Euro) muss keine Mehrwertsteuer bezahlt werden. Damit erkennen die Richter Bitcoin gleichzeitig als Währung an.

1.) Das IT-Portal golem.de erklärt das Urteil des Europäischen Gerichtshofes, schränkt aber ein: Spekulationsgewinne mit Bitcoin müssen weiterhin versteuert werden.

2.) Wie Bitcoin funktioniert und welche Möglichkeiten die dahinter liegende Technik noch bietet, erklärt Spektrum der Wissenschaft.

3.) Der Fachjournalist Friedemann Brenneis berichtet auf seinem Blog „The Coinspondent“ regelmäßig über die Entwicklungen in der Bitcoin-Szene.

 

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05.06.2015

04.06.2015: Verpackungsinhalt

Was draußen drauf ist muss auch drinnen sein. Oder anders gesagt: Draußen darf nicht was drauf sein, was drinnen nicht ist. Verstanden? So in etwa lautet das Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Fall „Teekanne“. Die Richter in Luxemburg haben am Donnerstag entschieden: Hersteller von Lebensmitteln dürfen nicht auf ihrer Verpackung mit Bildern von Zutaten werben, die gar nicht im Produkt verarbeitet wurden.

Wir fragen uns: Wo wird das hinführen?

1.) Darf zum Beispiel eine Vereinigung, die sich mit Ballsportarten auf Rasenplätzen beschäftigt, ein knuffig klingendes Adjektiv auf seine Fahne schreiben obwohl es hier doch eigentlich um etwas ganz anderes geht?

2.) Und was ist denn jetzt mit diesem Mann in Hamburg? Ist der überhaupt noch tragbar?

3.) Nicht zu vergessen die ganz großen und ordentlich angestrahlten Verpackungen…

Wir sind uns sicher bei diesem Thema: Da ist noch mehr drin, da ist noch ordentlich Luft nach oben!

 

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11.11.2014

11.11.2014: Sozialleistungen für EU-Ausländer

Deutschland darf auch weiterhin Zuwanderern aus anderen EU-Staaten Hartz-IV-Leistungen verweigern. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Dabei geht es um EU-Bürger, die in Deutschland Sozialleistungen beantragen, hier aber noch nie gearbeitet haben.

1.) Der Europäische Gerichtshof erklärte: «Nicht erwerbstätige Unionsbürger, die sich allein mit dem Ziel, in den Genuss von Sozialhilfe zu kommen, in einen anderen Mitgliedstaat begeben, können von bestimmten Sozialleistungen ausgeschlossen werden». Die genaue Entscheidung hat der EuGH gut verständlich zusammengefasst.

2.) Die Kollegen der Tagesschau haben eine Übersicht darüber erstellt, wer in Deutschland welche Leistungen erhält.

3.) Dem Urteil des EuGH liegt die Klage einer Frau aus Rumänien zugrunde. Sie lebt mit ihrem Sohn bei ihrer Schwester in Leipzig. Das Jobcenter hatte ihr Hartz-IV verweigert, da die Frau sich nicht um eine Arbeit bemüht habe. Der Fall ging vor das Sozialgericht Leipzig, das zur Klärung die Luxemburger Richter anrief.

Bereits zu Jahresbeginn, als die eu-weite Freizügigkeit auch für Menschen aus Rumänien und Bulgarien zu gelten begann, wurde – vor allem aus Bayern – populistisch die Angst vor „Armutszuwanderung“ und „Einwanderung in die Sozialsysteme“ geschürt. Damals wie auch heute zeigen die Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, dass die deutschen Sozialsysteme keinesfalls von Menschen aus Rumänien oder Bulgarien überlastet werden.

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