Beiträge mit dem Schlagwort: Anschläge

Nato-Sondertreffen auf Wunsch der Türkei © NATO 2015
28.07.2015

28.07.2015: Nato-Sondertreffen

Auf Wunsch der Türkei haben sich in Brüssel die Botschafter der 28 Nato-Mitglieder getroffen. Hintergrund ist der Militäreinsatz der Türkei gegen den Islamischen Staat und die kurdische PKK. Beiden Organisationen werden Anschläge in der Türkei vorgeworfen. Bei dem Treffen betonten die Nato-Alliierten ihre Solidarität mit der Türkei und verurteilten die Anschläge.

1.) Das heutige Treffen wurde auf Grundlage von Artikel 4 des Nato-Vertrages einberufen. Das hat es erst zum fünften Mal gegeben, stellt der Trierische Volksfreund in seiner Übersicht fest.

2.) Bereits 2012 rief die Türkei nach dem Abschuss eines ihrer Kampfjets durch Syrien die Nato-Botschafter zusammen. Anschließend wurden Patriot-Flugabwehrsysteme an der türkisch-syrischen Grenze stationiert. Den Ablauf der damaligen Ereignisse dokumentiert die Nato in einem Hintergrundbericht.

3.) Neben der Bedrohung durch den IS flammt nun auch der Kurdenkonflikt wieder auf. Die Bundeszentrale für politische Bildung fasst diesen in einem Dossier zusammen.

 

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.

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12.01.2015

12.01.2015: Was darf Satire?

Die Trauer um die 17 Terroropfer in Frankreich ist weltweit groß. In Frankreich gingen am gestrigen Sonntag mindestens 3,7 Millionen Menschen auf die Straße. Allein in Paris waren bis zu 1,5 Millionen Teilnehmer beim Trauermarsch dabei, die ein Zeichen gegen den islamistischen Terrorismus setzen wollten. Dort reihten sich viele Regierungschefs bei den Demonstranten ein. Die Frage, wie lange die uneingeschränkte Solidarität anhält, kann aber bereits jetzt gestellt werden. Angesichts der Attentate auf die französische Satire-Zeitung Charlie Hebdo und den jüdischen Supermarkt in Paris ist auch wieder die Diskussion um die Darstellungsform Satire entbrannt.

Was also darf  Satire?

Kurt Tucholksy, hier frei interpretiert von Vize-Kanzler Sigmar Gabriel sagte dazu:

»ALLES!«

Cover Charlie Hebdo 19.09.12

Cover Charlie Hebdo 19.09.12

 

1.) Wie weit dürfen Karikaturen gehen und bis wohin reicht die Pressefreiheit? Das klären die Kollegen Benjamin Knight und Greta Hamann von der Deutschen Welle in Hinblick auf Kurt Tucholsky und die Attentate in Frankreich hier.

2.) In Deutschland gilt der Grundsatz, dass Satire (fast) alles darf! Am Beispiel der »Titanic«  mit der Titelzeile »Problembär außer Rand und Band – Knallt die Bestie ab!« druckte diese in der Juli-Ausgabe 2006 ein Porträtfoto des damaligen SPD-Chefs Kurt Beck auf die Titelseite, wogegen dieser juristisch vorging. An diesem Beispiel wird hier aufgezeigt, wie schwer sich deutsche Gerichte mit Satire tun.

3.) »Satire beschäftigt sich mit relevanten Themen. Und wer immer diesen Anschlag ausgeübt hat, hat sich relevanter gemacht. Also, das muss eigentlich mehr Satire nach sich ziehen.« sagte der Chefredakteur der Titanic am Tag der Anschläge von Paris im Deutschlandfunk. Das komplette Interview finden Sie hier. Mit ihren eigenen Mitteln zeigen Karikaturisten ihre Reaktionen auf die Terroranschläge.

 

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