Beiträge mit dem Schlagwort: geschützte geographische Angabe

EU-weit geschützte geographische Angaben und Ursprungsbezeichnungen sollen auch Verbraucher besser informieren © European Union 2011 PE-EP
07.10.2015

07.10.2015: Halloumi/Hellim

Beim reinbeißen quietscht er, in der Pfanne lässt er sich braten, ohne zu schmelzen und in seiner Heimat Zypern ist er Teil vieler traditioneller Gerichte: Halloumi-Käse ist mittlerweile auch in Deutschland weit verbreitet und in vielen Schnellimbissen und Supermärkten zu bekommen. Der Versuch, Halloumi bzw. Hellim in der ganzen EU zu schützen zeigt aber, welche Schwierigkeiten damit verbunden sein können.

1.) Seit Juli dieses Jahres werden der Name Halloumi und seine türkische Entsprechung Hellim im DOOR-Verzeichnis der EU als geschützte geographische Angabe geführt. Das heißt: Käse, der diesen Namen führt, muss auf der zyprischen Insel hergestellt worden sein. Damit verbunden war viel politische Arbeit, denn Zypern ist in einen griechischen und einen türkischen Teil gespalten, von denen nur der Griechische zur EU gehört. Es musste erst eine Lösung gefunden werden, wie auch die türkischen Hellim-Hersteller entsprechend kontrolliert werden können.

2.) Gleichzeitig wollte Zypern Halloumi auch als Marke schützen lassen. Der Europäische Gerichtshof hat heute entschieden, dass das nicht möglich ist. In ihrem Urteil argumentieren die Richter, dass der Name zwar für eine Käsesorte, nicht aber für einen Hersteller steht.

3.) Alles Käse? Diese Webseite, die sich mit zypriotischen Spezialitäten beschäftigt, beleuchtet die Geschichte und die Herstellung des Käses.

 

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.

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, , , 07.01.2015 1 Kommentar

Sag mal, wo kommst du denn her?

Schwarzwälder Schinken, Lübecker Marzipan oder Dresdner Christstollen – solche regionalen Spezialitäten dürfen unter diesen Namen nur verkauft werden, wenn sie auch aus der entsprechenden Region kommen. Mit dem EU-US-Freihandelsabkommen TTIP könne sich das ändern, hatte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt dem Spiegel gesagt. Nicht jede Wurst und jeder Käse könne geschützt werden. Bald also echte Thüringer Rostbratwurst…aus den USA? Wie regionale Spezialitäten in Zukunft geschützt werden könnten, zeigt das Freihandelsabkommen CETA mit Kanada. Denn das gilt als Blaupause für die Verhandlungen um TTIP.

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