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30.04.2015

30.04.2015: BND

In der BND-NSA-Affäre kommt immer mehr ans Tageslicht. Das neueste: der BND soll der NSA geholfen haben, europäische Nachbarn auszuhorchen. Zusätzlich zu den Vorwürfen zur Wirtschaftsspionage wird die Luft für die Verantwortlichen immer dünner. BND-Chef  Gerhard Schindler und auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière sehen sich Rücktrittsforderungen gegenüber.

1.) Wer, wann, worüber informiert war, wird wohl noch eine längere Zeit die Politik und die Öffentlichkeit beschäftigen. Eine kleine Übersicht zu den „Unverantwortlichen“ haben die Kollegen der ZEIT hier zusammengestellt.

2.) Nur Rücktritte als Konsequenz zu ziehen, ist die billige Variante, die kein Licht ins Dunkel führen wird. Wer welche Schatten wirft, kommentiert hier unsere Korrespondentin Gudula Geuther im Deutschlandfunk.

3.) Bundesinnenminister Thomas de Maizière steht zur Zeit im Mittelpunkt der Kritik: nicht nur als Kanzleramtsminister (2005-2009) hätte er die Kontrolle über den BND haben sollen, auch die Problematik in der Bundeswehr, so z.B. mit dem G36 hätte ihm als Verteidigungsminister (2011-2013) bewusst sein können. Im Moment steht er im Fokus als „der Mann, der gern nichts weiß„.

 

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Treffen zwischen dem damaligen Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen und Bundeskanzlerin Merkel 2011 © Nato
30.12.2014

30.12.2014: gezielte Tötungen in Afghanistan

Deutschland soll stärker an gezielten Tötungen in Afghanistan beteiligt gewesen sein, als bisher bekannt war. Der Bundesnachrichtendienst soll laut Medienberichten Informationen über Zielpersonen übermittelt haben. Ein deutscher Kommandeur habe 2011 mögliche Ziele ausgewählt.

1.) „Man hätte vielleicht im Jahr 2007 damit beginnen müssen, die deutsche Öffentlichkeit über den Kern dieses Einsatzes in Afghanistan aufzuklären“, befindet der ehemalige Bundeswehrgeneral und Nato-Kommandeur Egon Ramms im Interview mit Deutschlandradio Kultur.

2.) Jacob Appelbaum und Laura Poitras haben zusammen mit dem Spiegel mehrere geheime Dokumente zu gezielten Tötungen veröffentlicht. In ihrem Artikel beschreiben sie das Vorgehen der Nato in Afghanistan.

3.) In ihrem gemeinsamen Vortrag beim Jahrestreffen des Chaos Computer Clubs in Hamburg sprechen Poitras und Appelbaum über die Veröffentlichung. Sie stellen dar, welche Bedeutung Whistleblower aus ihrer Sicht in Zeiten zunehmender Überwachung haben. „Wir publizieren Informationen, die nach offizieller Aussage gar nicht existieren“, erklärt Appelbaum.

 

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