Beiträge mit dem Schlagwort: Investitionsplan

Viktor Orban und Jean-Claude Juncker (v.l.n.r.) © European Union 2015
23.01.2015

23.01.2015: Ungarn

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban trifft heute in Brüssel den Kommissionspräsidenten Juncker und den Ratsvorsitzenden Tusk. Gesprächsthemen sind der Investitionsplan (EFSI), die Energieunion, die Ukraine-Russland-Krise und die Vorbereitung des EU-Gipfels im Februar. Kritischen Fragen europäischer Journalisten muss sich der Träger des Franz-Josef-Strauß-Preises bei dieser Gelegenheit nicht stellen, ungewöhnlich für den Besuch eines Regierungschefs in der EU-Hauptstadt. Dabei sind viele seiner Maßnahmen durchaus fragwürdig, was sich auch in Vertragsverletzungsverfahren spiegelt, die die EU-Kommission gegen Ungarn einleitete.

1.) So fragte nach Orbans Wiederwahl im letzten Jahr Tim Rahmann in der Wirtschaftswoche nicht zu Unrecht, ob man sich Sorgen machen müsse und gab einen Überblick über die Entwicklungen in Ungarn.

2.) Das jüngste Vertragsverletzungsverfahren wegen des neuen ungarischen Bodengesetzes schildert exemplarisch der eher Fidesz-kritische Pester Lloyd, eine Zeitung mit großer Tradition, die seit 2009 nur noch online erscheint.

3.) Auch die Lage der Menschenrechte in Ungarn gibt Anlass zur Beunruhigung. Gestern fand daher im Innenausschuss des Europäischen Parlaments dazu eine Anhörung statt, an der u.a. der ungarische Regierungssprecher sowie Vertreter von Amnesty International und anderen Nichtregierungsorganisationen und des Europarates teilnahmen. Die Videoaufzeichnung finden Sie hier.

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Unter anderem für Bauprojekte will Juncker Investoren finden. Foto: Ansgar Rossi
09.12.2014

09.12.2014: Investitionsliste

315 Milliarden Euro an Investitionen will die EU-Kommission mit ihrem Investitionspaket auslösen. Dafür wurde heute die Liste mit möglichen Projekten vorgestellt. Darauf sind Projekte verzeichnet, die bisher wegen fehlenden Geldes nicht umgesetzt werden konnten. Insgesamt haben sie einen Umfang von 1,3 Billionen Euro.

1.) Ein Papier der Kommission erklärt, wie die Projekte ausgewählt werden, die für das Paket geeignet sind, welche Kriterien diese erfüllen müssen und wie am Ende das Geld fließt.

2.) Die EU-Staaten haben der Kommission mitgeteilt, welche Projekte für das Investitionspaket infrage kommen. Die deutschen Projekte sind hier aufgelistet (ab Seite 205). Beispielsweise geht es um den Breitbandausbau oder Offshore-Windparks.

3.) Neben den Projekten, die rein privatwirtschaftlich organisiert sind, soll privates Geld auch in öffentliche Projekte fließen, wie beim Autobahnbau oder bei öffentlichen Gebäuden. Hier wird keine Rendite erwirtschaftet, die dann an die Investoren fließen kann. Vielmehr zahlen die beteiligten Kommunen, Länder oder der Bund das investierte Geld zurück plus der versprochenen Rendite. Juraforum.de erklärt, wie solch eine öffentlich-private Partnerschaft funktioniert.

 

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Jean-Claude Juncker bei der Vorstellung seines Investitionsplans im EU-Parlament © European Union, 2014
, , , , , 26.11.2014

Aus 21 mache 315: Junckers Investitionsprogramm

Ein gewaltiges Investitionsprogramm soll Europas lahmender Wirtschaft wieder auf die Beine helfen. Kommissionspräsident Juncker hat heute im Parlament seinen 315 Milliarden Euro schweren Investitionsplan vorgestellt. Und das, ohne dass ihm die Staats- und Regierungschefs bisher auch nur einen einzigen Euro dafür spendiert haben. Das Geld dafür wird aus dem bisherigen Haushalt der EU umgeschichtet – und dann von 21 Milliarden auf 315 Milliarden Euro gehebelt. Alles Hokuspokus oder ein seriöses Konzept? Die Unterstützung der Bundeskanzlerin hat Juncker jedenfalls schon.

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