Beiträge mit dem Schlagwort: Flucht

08.02.2016

08.01.2016: Flucht aus Darfur

In der westsudanesischen Krisenregion Dafur sind erneut Kämpfe ausgebrochen. Wie die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR nun mitteilt, sind seit Mitte Januar 38.000 Menschen aus ihrer Heimat geflohen.

1.) Über die aktuelle Entwicklung berichten unter anderem tagesschau.de und The Guardian.

2.) Die Bundeszentrale für politische Bildung erklärt in ihrem Hintergrund zum Darfur-Konflikt:

„Hinter der Autonomieforderung Darfurs steht ein ausgeprägter Zentrum-Peripherie-Konflikt zwischen der Zentralregierung in Khartum und dem politisch wie wirtschaftlich marginalisierten Westen des Landes.“

3.) Das UNHCR im Sudan berichtet auf Twitter regelmäßig über die Lage der Menschen im Land. Die Organisation stellt auch eine Karte mit den Flüchtlingsbewegungen des vergangenen Jahres zur Verfügung.

 

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Geburtsort: Mittelmeer. Die kleine Sophia an Bord der "Schleswig-Holstein" Foto: Petersen/Bundeswehr/dpa
, 01.10.2015

Flüchtlingskind muss für Militäreinsatz herhalten

Die kleine Sophia hatte einen dramatischen Start ins Leben: Ihre somalische Mutter war von einem Flüchtlingsboot im Mittelmeer gerettet worden. Am 22. August brachte sie Sophia an Bord der deutschen Fregatte „Schleswig-Holstein“ zur Welt. Nun soll eine EU-Militärmission nach dem Mädchen benannt werden. Eine nette PR-Aktion, die zugleich den ganzen Zynismus der Situation im Mittelmeer deutlich macht.

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30.09.2015

29.09.2015: Asylrechtsreform

Das Bundeskabinett hat sich auf eine Reform des Asylrechts geeinigt. Damit werden die Regeln für Asylbewerber weiter verschärft. Das geschieht nicht zum ersten Mal. Auch als Anfang der 90er Jahre viele Menschen vom Balkan in Deutschland Schutz suchten, verschärfte die damalige Bundesregierung die Regeln für Asylbewerber.

1.) Folgendes sieht der Plan der Bundesregierung vor: Albanien, das Kosovo und Montenegro sollen zu sicheren Drittstaaten erklärt werden, Asylbewerber sollen bis zum Ende ihres Verfahrens in Erstaufnahmelagern bleiben müssen, Abschiebungen sollen beschleunigt werden. Gleichzeitig will die Bundesregierung den Zugang zu Integrationskursen und zum Arbeitsmarkt erleichtern, wie tagesschau.de zusammenfasst.

2.) Bereits im vergangenen Jahr waren die Asylregeln zum Teil verschärft worden. So wurden Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Serbien in die Liste sicherer Herkunftsländer aufgenommen. Auch der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte dem – trotz starkem, parteiinternen Widerstandes – damals zugestimmt.

3.) Im Zuge der Konflikte auf dem Balkan und der damit gestiegenen Flüchtlingszahl verschärfte die Bundesregierung 1993 mit dem so genannten „Asylkompromiss“ die bis dahin sehr liberalen Asylregeln. So wurde das Prinzip sicherer Herkunftsstaaten eingeführt und Schnellverfahren für Asylbewerber an Flughäfen festgelegt. Eine Zusammenfassung dazu bietet die Bundeszentrale für politische Bildung.

 

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18.09.2015

Klar schafft der das!

Frank-Jürgen Weise soll künftig in Personalunion die Bundesagentur für Arbeit und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge führen. Beides liegt praktischerweise in Nürnberg. Wir meinen: Das reicht noch nicht! Und hätten da ein paar Ideen: Mehr

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Flüchtlingsboot im Mittelmeer © all rights reserved by Frontex press
, , 10.09.2015

Junckers Flüchtlings-Schlüssel im Detail

Insgesamt 160.000 Flüchtlinge will EU-Kommissionspräsident Juncker aus Italien, Griechenland und Ungarn auf andere EU-Länder verteilen. Diese feste Quote soll auch in Zukunft zum Einsatz kommen, wenn es wieder dazu kommt, dass einzelne Länder mit der Zahl ankommender Flüchtlinge überfordert sind. Hier die Zahlen im Detail:

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09.09.2015 1 Kommentar

09.09.2015: Deutsch-dänische Grenze

Neben Deutschland ist Schweden eines der wichtigsten Zielländer von Flüchtlingen. Viele von ihnen versuchen Schweden über Dänemark zu erreichen – zum Beispiel mit dem Zug aus Deutschland kommend.

Doch die dänischen Behörden verweigern an der deutsch-dänischen Grenzen den Flüchtlingen die Weiterreise.

1.) Wegen „behördlicher Maßnahmen“ hat die Deutsche Bahn den Fernverkehr zwischen Deutschland und Dänemark eingestellt. Dies betrifft die ICE-Züge sowohl über Flensburg als auch über die Fähre zwischen Puttgarden und Rødby

2.) Anders als das liberale Schweden verfolgt die neue dänische Regierung eine sehr restriktive Flüchtlingspolitik. Die finanzielle Unterstützung von Flüchtlingen wurde es vor wenigen Tagen halbiert.

3.) Erst am Dienstag hatte der schwedische Premierminister Stefan Löfven in Berlin Gespräche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geführt und dabei einen klaren Verteilungsschlüssel für die 28 EU-Mitgliedsstaaten gefordert.

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Der Deutschlandfunk hat sich dagegen entschieden, das Bild des toten Kindes zu zeigen.
03.09.2015

03.09.2015: Foto des ertrunkenen Flüchtlingskindes

Ein dreijähriger Junge liegt leblos am Strand. Die Wellen umspülen den kleinen Körper, das Gesicht liegt im Sand. Dieses Foto des auf der Flucht mit seinen Eltern ertrunkenen syrischen Jungen geht um die Welt. Selbst wer bisher die Augen vor den vielen Flüchtlings-Schicksalen verschlossen hat, wird davon berührt.

1.) Wie umgehen mit so einem Foto? Sollten Medien es nicht – oder wenn, dann nur verpixelt – zeigen, aus Respekt vor dem toten Kind und um niemanden zu schockieren? Oder ist genau dieses Schock-Moment solch eines Fotos manchmal notwendig? Das Bildblog hat sich damit beschäftigt und verschiedene Standpunkte verlinkt.

2.) Auch das Foto der damals neunjährigen Phan Thị Kim Phúc ging um die Welt. Sie wurde während des Vietnamkrieges bei einem Napalm-Angriff schwer verbrannt. Als sie weinend aus ihrem brennenden Dorf rannte, schoss der Pressefotograf Nick Út das berühmt gewordene Foto. Hier erfahren Sie mehr über die Entstehung des Bildes und wie es später für verschiedene Zwecke benutzt wurde.

3.) Das Bild von Phan Thị Kim Phúc wurde zum Pressefoto des Jahres gewählt. Möglicherweise wird das auch mit dem Foto des syrischen Jungen geschehen. Verliehen wird der Titel „World Press Foto“ von der gleichnamigen niederländischen Stiftung. Auf ihrer Webseite sind die seit 1955 preisgekrönten Bilder zu sehen.

 

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