Beiträge mit dem Schlagwort: Roaming

Roaming-Gebühren – wenn die Telefonrechnung die Kosten für den Urlaub übersteigt © European Union 2012 - EP
27.10.2015

27.10.2015: Roaming-Ende

In zwei Stufen sollen die Roaming-Gebühren für das mobile Telefonieren im EU-Ausland abgeschafft werden. Das EU-Parlament hat heute dem Kompromiss mit Rat und Kommission zugestimmt. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Im zu verhindern, dass Nutzer generell günstigere Tarife aus anderen Ländern nutzen, soll es noch zu definierende Obergrenzen für’s Roaming-freie Telefonieren geben.

1.) Das EU-Parlament informiert in dieser Mitteilung über die verabschiedeten Regeln.

2.) Finden Telefongespräche zwischen Anschlüssen in verschiedenen Netzen statt, Zahlen die Netzbetreiber dafür untereinander Gebühren, so genannte Terminierungsentgelte. Die liegen allerdings deutlich unter den Roaming-Gebühren, wie diese OECD-Daten zeigen.

3.) Schon heute gibt es Mobilfunk-Tarife, bei denen den Kunden keine Roaming-Gebühren mehr berechnet werden. Ob diese Tarife sinnvoll sind oder nicht, und wenn ja, für wen, diskutieren die Autoren der Ratgeber-Plattform teltarif.de.

 

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Beim Telefonieren im Ausland fallen heute noch Roaming-Gebühren an © European Union 2013 - Source EP
30.06.2015

30.06.2015: Roaming-Ende 2017

Monatelang hatten EU-Parlament, Ministerrat und Kommission über ein Ende der Roaming-Gebühren für das Telefonieren im Ausland (innerhalb der EU) gestritten. Nun endlich wurden die Trilog-Verhandlungen zu einem Ende gebracht. Ab 2017 sollen Roaming-Gebühren so der Vergangenheit angehören.

1.) Dann sollen Mobilfunknutzer im EU-Ausland die gleichen Kosten haben, wie daheim, teilt die EU-Kommission in ihrer Presseveröffentlichung mit.

2.) Aber auch heute schon kann man teure Roaming-Tarife umgehen. Wie das geht, hat der Bonner Generalanzeiger recherchiert.

3.) Teil der Einigung ist auch das Thema Netzneutralität, also die Gleichbehandlung von Datenpaketen, unabhängig vom Absender. Der Kompromiss sei ein Verzicht darauf, Verantwortung zu übernehmen, findet Joe McNamee von der Bürgerrechtsorganisation „European Digital Rights“.

 

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Roaming-Gebühren – wenn die Telefonrechnung die Kosten für den Urlaub übersteigt © European Union 2012 - EP
15.05.2015

15.05.2015: Roaming

Eigentlich war die Abschaffung von Roaming-Gebühren in der EU schon so gut wie sicher. Kommission und Parlament hatten sich auf einen Entwurf geeinigt, ab Juli 2016 die Zusatzgebühren für das Telefonieren im Ausland abzuschaffen. Dem müssen aber auch die Mitgliedsstaaten zustimmen – und die stellen sich nun quer.

1.) Wie das IT-Portal Golem zusammenfasst, planen die Mitgliedsländer, dass nur bis zu einer Grenze von 100 MB Daten, 50 Gesprächsminuten und 50 SMS der Inlandstarif gilt – pro Jahr. Für alles, was darüber hinaus geht, sollen dann weiterhin Roaming-Gebühren fällig werden. Ähnliches war schon Ende April spekuliert worden.

2.) Die Länder stehen deutlich hinter den Interessen der Telekommunikationsanbieter. Die sind in Deutschland im Verband BITKOM organisiert. Dessen Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder warnt vor einer Abschaffung der Roaming-Gebühren:

„Eine Abschaffung der Roaming-Gebühren würde das komplette Preisgefüge in der Mobilkommunikation ins Rutschen bringen und die Verbraucher an anderer Stelle zusätzlich belasten.“

3.) Welche Roaming-Gebühren die Nutzer heute zahlen und wie man sich vor übermäßigen Kosten im Ausland schützen kann, darüber informiert das Europäische Verbraucherzentrum.

 

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Die Bürgerrechtsbewegung EDRi kritisiert die Verwässerung der Datenschutz-Grundverordnung. Screenshot: https://edri.org/files/DP_BrokenBadly.pdf
, , , , 12.03.2015

Politik gegen die Bürger

Zu erklären, warum die EU gut für die Bürger in Europa ist und was sie – neben Frieden und der Abschaffung der Grenzkontrollen – noch so alles für ihre Bürger tut, könnte eigentlich so einfach sein. Man könnte erklären, wie die Politik in Brüssel daran arbeitet, teure Roaming-Gebühren abzuschaffen oder den Schutz unserer privatesten Daten auszubauen. Aber gerade in den Bereichen, in denen EU-Entscheidungen die Bürger unmittelbar betreffen, sorgen die zuständigen nationalen Minister im Rat für eine bürgerfeindliche Politik. Und Deutschland ist ganz vorn mit dabei.
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