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Steinkohlekraftwerk Staudinger bei Großkrotzenburg © European Union 2013
Steinkohlekraftwerk Staudinger bei Großkrotzenburg © European Union 2013
24.02.2015

24.02.2015: Emissionshandel

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Seit 2005 müssen Unternehmen in der EU für jede ausgestoßene Tonne Kohlendioxid ein Zertifikat vorweisen. Einen Teil dieser Zertifikate müssen sie an speziellen Börsen kaufen. Damit soll ein Anreiz für die Anschaffung klimafreundlicherer Technologie geschaffen werden. Der Preis für die Zertifikate liegt dafür allerdings deutlich zu niedrig. Mit einem neuen Mechanismus soll der Überschuss an CO2-Zertifikaten verringert werden, um den Preis steigen zu lassen. Dem hat heute der zuständige Ausschuss des EU-Parlaments zugestimmt.

1.) Geplant ist eine sogenannte Marktstabilitätsreserve. Wie aus dem Gesetzentwurf hervorgeht, sollen so überschüssige Zertifikate dem Markt entzogen bzw. bei einer steigenden Nachfrage wieder auf den Markt geworfen werden, um den Preis für den Ausstoß von CO2 auf ein höheres Niveau zu heben.

2.) Unterstützt wird die Reform des Emissionsrechtehandels unter anderem von 60 Großunternehmen, darunter die Energiekonzerne Eon, RWE, Shell und Enbw. Sie fordern, die Marktstabilitätsreserve bereits 2017 einzuführen. Ihr Interesse: Sie haben viel Geld in klimafreundlichere Technologien investiert. Solange der Preis für CO2-Emissionen im Keller ist, lohnen sich diese Investitionen nicht.

3.) Der Preis für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid liegt aktuell zwischen sieben und acht Euro. Den genauen Wert und den Kursverlauf können Sie auf der Seite der Leipziger Energiebörse EEX nachlesen.

 

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