3x Links
Hunderte Teilnehmer einer Demonstration unter dem Motto "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (PEGIDA) demonstrieren am 03.11.2014 vor der Frauenkirche in Dresden (Sachsen). Zuvor waren sie vom Postplatz aus durch die Innenstadt der sächsischen Landeshauptstadt gezogen. Foto: Arno Burgi/dpa
06.01.2015

06.01.2015: Ausland über Pegida

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In Dresden waren es gestern an die 18.000 Menschen, die sich unter »Pegida« zu lautstarken Protestzügen gegen eine »Islamisierung des Abendlands«, Flüchtlinge, die selbst ausgerufene »Lügenpresse« und weitere vermeintliche Anti-Parolen trafen. Bundesweit demonstrierten mehr als 30.000 Menschen gegen die Pegida-Bewegung – in Köln schaltete der Domprobst gar die Beleuchtung des Doms aus, in Berlin erlosch die Illumination des Brandenburger Tores, um Pegida keine Kulisse zu ermöglichen. Tendenziell entwickelt sich der Konflikt in Richtung einer Ost-West-Linie: im Osten eine mehrheitliche Beteiligung für Pegida, im Westen eher gegen Pegida. Selbst die Kanzlerin, die Problematiken gerne aussitzt, äußerte sich hier bereits vor Weihnachten:

Aber wie sieht das Ausland das Erstarken von Pegida, wo eine starke Beteiligung von rechten Kräften eindeutig belegt ist?

1.) Die BBC zeigt recht rational und wenig effektheischerisch die Pegida-Aufzüge und lässt dabei Teilnehmer mit ihren Ängsten zu Wort kommen, die mehr oder weniger stark unter der Indoktrinierung des schlimmen Begriffs der »Lügenpresse« auftreten.

2.) Der Guardian bedient die eher typisch auftretenden britischen Ressentiments, wenn es um deutschen Nationalismus und Extremistische Strömungen geht »The instigators are unmistakably rightwing extremists«.

3.) Alle ausländischen Betrachter von »Pegida« sehen allerdings auch die große Zahl der Gegendemonstranten und Aktionen in Deutschland. Eine Gleichsetzung von Pegida = Deutschland findet nicht in generalisierter Form statt. Exemplarisch titelt so die israelische Ha’Aretz in ihrer englischsprachigen Ausgabe: »Thousands of Germans protest nationwide against anti-Islam rallies«.

 

3x Links ist eine werktägliche Rubrik im Berlin:Brüssel-Blog. Alle Einträge können Sie hier nachlesen.

 

Kommentare zu diesem Beitrag (2)

  1. Ziegler, Mike | 7. Januar 2015, 11:50 Uhr

    Lügenpresse?

    Schön rausgepickt, nur Artikel, die den BRD GmbH-nahen Medien passen.

    Nicht der Begriff Lügenpresse ist schlimm, sondern das Erscheinungsbild unserer sogenannten freien Medien; hetzend, geifern , gleichgeschaltet von Politikern die sich unflätig äußern!

    Nur jemanden als Nazischwein zu beschipfen, als dumm oder hasserfüllt zu bezeichnen, zeigt nur wessen Geistes Kind diese Politiker sind.

    In diesem Sinne, man kann die Angst riechen.
    „Erst ignorieren sie dich, dann verlachen sie dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“

  2. Andi | 7. Januar 2015, 12:44 Uhr

    Begeben wir uns doch mal illegal nach Pakistan, Marokko, Ägypten, Afghanistan, Tunesien oder in die Türkei. Oder in ein anderes der über 50 islamischen Länder.Sorgen wir uns nicht um Visa, Zollgesetze und sonstige Lächerlichkeiten! Nennen wir uns einfach „Flüchtling“ – das muss reichen.
    2. Wenn Wir angekommen sind, fordern Wir erstmal umgehend von der Kommune unserer Wahl eine kostenlose medizinische Versorgung für uns und unserer Familie.
    Achtung: Wir bestehen darauf, dass alle Mitarbeiter der Krankenkasse Deutsch sprechen und die Kliniken unser Essen nur so vorbereiten, wie wir es aus Deutschland gewöhnt sind. Kritik an unserem Verhalten weisen wir empört als »rassistisch« zurück.
    3.Bleiben wir Deutschland auch in der neuen Heimat treu und hängen deutsche Fahnen in unser Fenster oder an unser neues Auto. Apropos:
    Verlangen wir nachdrücklich einen Führerschein. Eine Versicherung
    brauchen Sie nicht zum Fahren, die benötigen nur Einheimische.
    4. Sprechen wir zuhause nur Deutsch und sorgen dafür, dass unsere Kinder es genauso machen. Bestehen wir unbedingt darauf, dass alle Formulare, Anfragen und Dokumente für Sie übersetzt werden.
    5. Fordern wir, dass im Musikunterricht unsere Kinder ab sofort westliche Popmusik eingeführt wird. Verlangen die Einrichtung einer Marienkapelle und hängen ein Kruzifix im Klassenzimmer auf.
    6. Lassen wir uns nicht diskriminieren! Organisieren Protestzüge gegen das Gastland und dessen Einwohner und gegen die Regierung, die uns ins Land gelassen hat! Billigen wir Gewalt gegen Nicht-Christen und Nicht-Europäer.
    7. Setzen wir durch, dass unsere Frauen textilfrei baden und leicht bekleidet einkaufen gehen dürfen!
    8.Beachten wir keine Hinweise oder gar Zurechtweisungen der einheimischen Polizei oder Justiz! Diese hat Ihnen gar nichts zu sagen! Machen wir den Betreffenden klar, dass für Ihre Gesetzestreue nur ein deutscher katholischer Geistlicher zuständig ist.
    9. Überzeugen wir den Bürgermeister unseres Wahlortes vom Wohlklang sonntäglicher Kirchenglocken.
    10.Gehen wir gegen unchristliches Brauchtum in Kindergarten und Schule vor! Regen wir an, statt Ramadan künftig Ostern und Weihnachten zu feiern.
    11. Beschweren wir uns vehement, wenn es in der Kantine oder beim Grillfest keine Schweinshaxe gibt!
    12.Suchen wir uns Verbündete! Bitten wir liberale Politiker und
    Journalisten, Ihren »Menschenrechten« Nachdruck zu verleihen. Planen wir eine große Kathedrale in Mekka.
    13. Nach etwa vierzig Jahren werden einige Nörgler bemängeln, manche Stadtteile seien komplett abgekapselt und Fritz sei der häufigste Vorname in der Geburtenstatistik. Zudem würden sich Mädchen mit Kopftuch kaum noch auf die Straße trauen. Wir sind auf dem richtigen Weg.
    14. Es kommt zu friedlichen Massenprotesten von Muslimen. In Mekka gründet sich ein Verein mit Namen PAMGDCDM (Patriotische Muslime Gegen Die Christianisierung Des Morgenlandes). Die Presse, Imame und Politiker bezeichnen die friedlichen Protestierer als „Salafisten in
    Nadelstreifen“ und als „Schande für Arabien“.