3x Links
Frontex-Beamte im Hotspot auf Lesbos, Griechenland © European Union, 2015
Frontex-Beamte im Hotspot auf Lesbos, Griechenland © European Union, 2015
19.01.2016

19.01.2016: Hotspots

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In Griechenland und Italien sollen mehrere Aufnahmezentren entstehen, in denen Flüchtlinge registriert, übergangsweise untergebracht und von dort dann auf andere EU-Länder verteilt oder direkt abgeschoben werden sollen. Nur 331 Flüchtlinge wurden bisher von diesen Hotspots aus auf EU-Länder verteilt. Und das, obwohl die Einrichtung dieser Zentren seit Monaten geplant ist.

1.) EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos hat nun in der Süddeutschen Zeitung angekündigt, dass innerhalb von vier Wochen alle Hotpots funktionieren sollen und alle ankommenden Flüchtlinge dort registriert und von da aus weiter verteilt werden sollen.

2.) Der bisherige Stand ist allerdings ernüchternd. Wie diesem (regelmäßig aktualisierten) Dokument der EU-Kommission zu entnehmen ist, ist überhaupt erst bei vier von sechs italienischen Einrichtungen EU-Personal anwesend. Nur bei drei von fünf Hotspots in Griechenland gibt es überhaupt erst Plätze, um die ankommenden Menschen unterzubringen.

3.) Derweil plant Italien, laut Medienberichten, ähnliche Zentren im Norden des Landes einzurichten. Hier sollten aber keine Flüchtlinge aufgenommen werden, die über das Mittelmeer kämen. Vielmehr gehe es um Menschen, die über die Balkanroute reisten und durch die verstärkten Grenzkontrollen in Österreich auf Italien auswichen.

 

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