Beiträge mit dem Schlagwort: Günther Oettinger

Das Mauerstück "Kennedy Piece" wird vor der Kommission enthüllt. Foto: Jenny Genzmer
, , 10.11.2015

Am Thema vorbei

Brüssel hat ein neues Berliner Mauerstück. Es trägt den restaurierten Konterfei von John F. Kennedy und soll an die Wiedervereinigung von Ost und West erinnern. Trotz hochkarätigem Podium und ebenso hohen Männerstimmen, die die Zeremonie untermalten, fehlte aber etwas Entscheidendes, findet unsere Autorin Jenny Genzmer.

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Datenkabel © European Union 2013
, , , 17.03.2015

„Taliban“ für die Netzneutralität

Der Digital-Kommissar und der EU-Ministerrat sind gut für Wundertüten: Ihr aktuelles Beschlusspapier zur Regelung des offenen Netzes in Europa hätte einen ganz verblüffenden Effekt – es würde das offene Netz abschaffen. Doch Günther Oettinger sieht die Gefahren ganz wo anders: Bei den „Piraten“ des Webs – die nämlich fordern Netzneutralität. Über diese „talibanartigen Entwicklungen“ kann unsere Korrespondentin Simone Miller nur den Kopf schütteln.

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Günther Oettinger © European Union, 2014
28.10.2014

28.10.2014: EU-Leistungsschutzrecht

Der künftige Digitalkommissar Günther Oettinger will eine EU-weite Abgabe auf geistiges Eigentum im Netz einführen. Außerdem soll ein europäisches Urheberrecht geschaffen werden. Auch nicht-europäische Unternehmen wie Google sollen für die Nutzung geistigen Eigentums zahlen müssen.

1.) Oettinger hatte sich dazu gegenüber dem Handelsblatt geäußert. Sein Vorschlag soll bis Ende 2016 vorliegen. In seinem Hearing vor dem Europaparlament war er noch davon ausgegangen, drei Jahre für ein entsprechendes Papier zu benötigen.

2.) Damit will Günther Oettinger eine Mammutaufgabe innerhalb kürzester Zeit bewältigen. Denn das Urheberrecht wird bisher von jedem Land individuell geregelt und ist zum Teil heftig umstritten. Und auch die Landschaft der Verwertungsgesellschaften, die Nutzungsgebühren kassieren und an die Rechteinhaber verteilen, ist zersplittert. Allein in Deutschland arbeiten 13 verschiedene Verwertungsgesellschaften, die bekannteste unter ihnen ist die GEMA.

3.) Dass so ein Leistungsschutzrecht nicht leicht umzusetzen ist, zeigt das deutsche Beispiel: Die Verleger hatten ein Leistungsschutzrecht für ihre Publikationen durchgesetzt. Damit wollten sie Gebühren von Google eintreiben, das mit kurzen Textausschnitten (Snippets) Artikel verlinkt. Nachdem Google angekündigt hat, die Artikel der Verlage, die Gebühren eintreiben wollen, nicht mehr anzuzeigen, ruderten die Verlage bzw. ihre Verwertungsgesellschaft VG Media zurück.

 

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Wordcloud Header
, , 27.10.2014

So viel, wie 1000 Worte sagen

Die Anhörungen der Kandidaten für die EU-Kommissarposten konnte jeder von seinem Rechner aus mitverfolgen und sich ein eigenes Bild machen. Mittlerweile wurden die Kandidaten vom Parlament bestätigt. Nun wurden die Protokolle der Sitzungen veröffentlicht. Und die ermöglichen den zweiten Blick auf die Kommissare – mit interessanten Ergebnissen.

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21.10.2014

21.10.2014: Gasverhandlungen

Wenn heute hier in Brüssel die ukrainischen und russischen Energieminister Prodan und Nowak mit dem EU-Kommissar Oettinger über eine Einigung im Gasstreit beraten, dann hofft nicht nur die Bundesregierung, dass eine Regelung dieser ökonomisch so wichtigen Frage auch zu einer politischen Stabilisierung führen möge. Sicher ist das keineswegs: Am Wochenende wählen die Ukrainer unter OSZE-Beobachtung ein neues Parlament, während es im Osten des Landes weiter gärt und der militärische Konflikt nur mühsam angehalten erscheint.

1) Eine profunde Studie des aktuellen Konflikts (es ist ja durchaus nicht der erste) im Spannungsfeld von Gaspreisformel und politischem Druck legt Dr. Roland Götz in den Ukraine-Analysen 136 ab S. 16 vor.

2) „Mit offenen Karten“, das sehenswerte wöchentliche geopolitische Magazin von ARTE, schildert in diesem Video die Bedeutung des Rohstoffs Erdgas, dessen Reserven noch für etwa 65 Jahre reichen.

3) Das Gaspipelineprojekt Nabucco, dessen Facetten die österreichische Zeitschrift profil sehr spannend erzählt, sollte an Russland und der Ukraine vorbei führen und den Markt diversifizieren. Die Brüsseler Denkfabrik Carnegie Europe meinte zum Ende dieses Projekts schlicht: „Victory for Russia“.

 

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